4. ordentliche Sitzung des 29. Studierendenparlaments, Mittwoch, 3.11., 14 Uhr, L113, Seminarzentrum in der Silberlaube (gegenüber Mensa II)
„Wie im Studentenparlament!“ Auch ohne genauere Erläuterungen dürfte jedem sofort klar sein, dass diese Zuschreibung nicht als Lob gemeint war. Geäußert hat sie eine weithin unbekannte konservative Bundestagsabgeordnete. Während der Beratungen des Umweltausschusses zum Atomgesetz am vergangenen Dienstag war es zu tumultartigen Szenen. Doch stimmt der Vergleich nur zur Hälfte. Im StuPa der FU ist der unerbittliche rhetorische Zusammenstoß zwar die Regel. Doch dürften sich die Kontrahenten das Jahr über soweit aneinander abgearbeitet haben, dass die letzte StuPa-Sitzung 2010 ohne Eklats und weitere Schaugefechte auskommen sollte. Gespannt sein darf man vor allem auf die Debatte um den Haushaltsplan 2011/12. Nicht weil es neue Argumente auszutauschen gibt, sondern weil sich vermittels der Finanzstreitigkeiten das ganze Gefüge der Campuspolitik wie unter einem Brennglas betrachten lässt. Intransparenz, Verschwendung, Zweckentfremdung, das ist der bekannte Dreiklang der oppositionellen Vorhaltungen. Zu viel Kontrolle überlaste das Finanzreferat und hemme autonome politische Arbeit von Studierenden, so der Evergreen der AStA-Koalition. Wer unseren Abgeordneten hier genau zuhört und sich davon anregen lässt die Verhältnisse – wie so oft gemahnt – kritisch zu hinterfragen, der wird den StuPa-Wahlen im Januar freudig entgegensehen. Und dem kann vor allem die Wahlkampfhysterie, die sich wieder zuverlässig einstellen wird, höchstens noch ein müdes Lächeln abgewinnen.
Wir von FURIOS können die StuPa-Sitzung kaum erwarten, haben wir doch die Hoffnung endlich frei und uneingeschränkt berichten zu können noch nicht aufgegeben.