Wer seid ihr?
Wir sind eine Gruppe von jungen Studentinnen und Studenten an der FU Berlin, die sich zusammengefunden haben, weil wir grüne Inhalte wichtig finden. Wir arbeiten parteiunabhängig, versuchen jedoch für unsere Zukunft grüne Politik in die Uni zu tragen. Wir treffen uns unregelmäßig und kampagnenabhängig und freuen uns immer über neue MitstreiterInnen – aber auch über den grünen WählerInnen-Auftrag durch eure Stimme zur StuPa-Wahl. Die Grüne Alternative existiert seit Ende der 80er Jahre. Wie lang die Liste und wie kontinuierlich die Liste seit dem im StuPa ist können wir nicht genau beurteilen, in den letzten 5 Jahren war sie zumindest immer vertreten.
Welche konkreten Initiativen wollt ihr ergreifen, wenn ihr ins StuPa gewählt werdet?
Wir setzen uns für Klima- und Umweltschutz, Bildungsgerechtigkeit, Tierrechte und Antidiskriminierung ein. Diese Punkte hier einzeln auszuführen würde recht viel Platz in Anspruch nehmen, auf unseren Blog sind weitere Ausführungen dazu zu finden.
Was ist euer Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Gruppen?
Sicherlich sind unsere Anliegen oder unsere Gruppe nicht einzigartig – von daher ist es für übertrieben von Alleinstellungsmerkmalen zu sprechen. Für uns spricht jedoch, dass wir grüne Inhalte basisdemokratisch und parteiunabhängig vertreten.
Mit welchem Einsatz habt ihr euch die (Wieder-) Wahl ins StuPa verdient?
In der letzten Legislaturperiode haben wir u.a. an der erfolgreichen Kampagne für eine käfigfreie Mensa – gegen Eier(-produkte) aus Legebatterien – itgearbeitet; einen für alle Studierenden und Nichtstudierenden offenen Lesekreis über politische Ökologie gegründet um dort Diskussionen über ökologische Themen zu führen und praktische Aktionen mit theoretischem Wissen zu untermauern; an der FU zu den Anti-Castor-Protesten mobilisiert und gemeinsam mit anderen ökologischen Gruppen einen Arbeitskreis zu Ökologie und Tierrechten gegründet. Außerdem haben wir wichtige strukturelle Arbeit für die Stärkung des studentischen Selbstverwaltung in der Sitzungsleitung des Studierendenparlaments und im Allgemeinen Studierendenausschuss übernommen.
Wie wollt ihr mehr Interesse bei den Studierenden für Campuspolitik und das StuPa wecken? Wie wollt ihr die Wahlbeteiligung erhöhen?
Das Interesse am StuPa und Campuspolitik ist seit jeher recht gering. Das ist nicht nur an der FU so. Abgesehen davon werden für das StuPa nur 60 Menschen gewählt, der Rest ist dort von der Entscheidung(-sfindung) über relevante Themen ausgeschlossen. Daher sehen wir auch die Rolle des StuPas vorallem darin, basisdemokratische, emanzipatorische, grüne Initiativen zu unterstützen und so die politischen Vorstellungen auf eine breite Basis zu stellen. Nur wenn wir die Themen auch aus dem Parlament raustragen, können wir Studierende dafür begeistern und gemeinsam unsere Ziele umsetzen. Eine direkte und kontinuierliche Beteiligung an hochschulpolitische Themen hat wesentlich mehr Einfluss als alle 12 Monate lediglich wählen zu gehen und hätte auch einen positiven Effekt auf die Wahlbeteiligung.
Wie bewertet ihr die Arbeit des AStA im vergangene Jahr?
Unserer Meinung nach hat der AStA sehr gute Arbeit geleistet. In Zeiten der Wirtschaftskrise hat der AStA dennoch sehr gut gehaushaltet und konnte das große, kostenfreie Beratungsangebot aufrechterhalten und alle basisdemokratischen Initiativen wie gewohnt unterstützen. Außerdem wurde wichtige hochschulpolitische Arbeit geleistet – nicht zuletzt auch eine Urabstimmung unterstützt und beschlossen, für die man auf jeden Fall mit „Ja“ stimmen sollte!
Sollte des Semesterbeitrags aufgrund der gefallenen Zinseinnahmen auf 8 Euro erhöht werden?
Im AStA der Humboldt Universität (RefRat) wurde auf die sinkenden Zinsen schon längst reagiert und vom StuPa dort eine Erhöhung des Semesterbeitrags beschossen. Eine Erhöhung von 7,50€ auf 8€ (also um lediglich 50 Cent pro Studierenden) sollte an der FU auch stattfinden. Es sind 50 Cent, die den Studierenden in Form von studierendenfreundlichen Beratungen im AStA, dem Erhalt des Semestertickets, den Erstsemestertagen und -fahrten, dem Kulturangebot (studentisch organisierte Partys, Feste, Filmabende etc.), den studentischen Cafés (von denen es zahlreiche gibt) und nicht zuletzt der hochschulpolitischen Arbeit für bessere Studienbedingungen wieder zugute kommen.
Wie steht ihr zum Zukunftskonzept „Internationale Netzwerkuniversität“? Welche alternativen Leitbilder haltet ihr ggf. für besser?
Konkurrenzkampf und Elitenförderung sind unseres Erachtens schlechte Berater für die Philosophie einer Universität. Stattdessen sollte die Universität möglichst sozial, demokratisch und ökologisch aufgebaut sein. Bildung ist ein Gut, dass möglichst vielen Menschen zukommen sollte, nicht nur einer kleinen Elite. Dafür stehen wir und auch die Urabstimmung für eine solidarische FU und die Grüne Alternative.
Wenn ihr könntet: Welche Liste würdet ihr am liebsten aus den Wahlvorschlägen streichen?
Keine. Zwar sind wieder einige Listen dabei, welche den Wahlkampf nutzen um mit Halbwahrheiten oder dreisten Lügen auf Stimmenfang zu gehen (u.a. die LHG), dennoch sind wir uns sicher, dass die Wählerinnen und Wähler die Arbeit der basisdemokratische Gruppen für eine starke studentischen Selbstverwaltung zu schätzen wissen.