Frauen- und Lesbenreferate neu gewählt

Bei ihrer Vollversammlungen demonstrierten beide Referate Harmonie und gaben Einblicke in ihre Arbeit gegen Sexismus und Diskriminierung. Von Cora-Mae-Gregorschewski.

Illustration: Cora-Mae Gregorschewski

Bereits Ende Mai trafen sich Frauenreferat und das Referat LesBiTrans*Inter A (lesbisch, bisexuell, transsexuell, Transgender, transident, intersexuell und asexuell) zu ihrer ihre jährlichen Vollversammlung (VV) im Garten der AStA-Villa. Die beiden Referate besitzen neben dem Ausländer- und Schwulenreferat autonomen Status; sie sind weder AStA noch Studierendenparlament Rechenschaft über ihre Aktivitäten schuldig. Jedes Referat besteht aus mindestens drei Referentinnen. Bis auf eine Referentin stellte sich keine einer Neuwahl.

Bei sonnigem Wetter fand das Treffen mit ungefähr 30 Teilnehmerinnen nur einen geringen Zuspruch, wie einige Besucherinnen anmerkten. Mitglieder des Referates beteuerten, um mehr Personen und Institute erreichen als im letzten Jahr, habe man sich mit dem Bewerben der VV besondere Mühe gegeben. Trotzdem hatten viele nur über Mundpropaganda davon erfahren. Aufgrund der prekären personellen Situation sei man auf die Mithilfe von außen angewiesen, so eine Referentin. Ohne diese würde die Qualität der Öffentlichkeitsarbeit noch mehr leiden würde.

Zunächst legte das Referat LesBiTrans*InterA Rechenschaft über die Aktivitäten des vergangenen Jahres ab. Regelmäßiges Angebot war die wöchentliche Beratung. Zusätzlich wurden Computer-Workshops unter anderem zu Themen wie Photoshop und Indesign organisiert. Desweiteren waren im Programm ein Safersex-Workshop sowie Sport- und Selbstverteidigungsangebote in Kooperation mit dem Frauensportverein Lowkick. Während der Orientierungswoche im Oktober wurde die Sex-Aktivistin Laura Méritt besucht. Bei einer Enthaltung wurde das Referat einstimmig entlastet und mit zwei Enthaltungen neu gewählt.

Im Anschluss daran stellte das Frauenreferat seine bisherige Arbeit vor. Den Schwerpunkt des vergangenen Jahres bildete die Arbeit gegen weibliche Normierungen und Sexismus. Dazu wurden vier Veranstaltungen durchgeführt. Sexismus, so wurde kritisiert, sei ist immer noch ein Problem, von dem auch der AStA nicht ganz frei sei, ohne dass dafür Beispiele genannt wurden. Neben den wöchentlichen Beratungen fanden auch offene Treffen für alle Interessierten statt. Da der persönliche Kontakt Überwindung koste, richteten die meisten Frauen ihr Anliegen lieber telefonisch oder per E-Mail an das Referat. Die Entlastung erfolgte einstimmig. Anschließend wurden die Referentinnen einstimmig gewählt. Sämtliche neu gewählte Referentinnen müssen nun in der kommenden Woche vom Studierendenparlament bestätigt werden.

Da viele Referentinnen zum ersten Mal eine offizielle Position inne haben, gaben sie programmatische Erklärungen ab. So soll beispielsweise der Bestand der feministischen Bibliothek ausgebaut und eine regelmäßige wöchentliche Öffnungszeit eingerichtet werden. Außerdem will man Broschüren mit Tipps herausgeben, wie man im Alltag Sexismus begegnen kann. Außerdem sollen Computer-Workshops und Kurse zum experimentalen Tanzen organisiert werden. Gemeinsam mit dem Schwulenreferat soll eine queere Party veranstaltet werden. Ebenso sollen Orientierungstage für Frauen wieder stattfinden. Ein Termin konnte jedoch noch nicht genannt werden.

Autor*in

FURIOS Redaktion

Unabhängiges studentisches Campusmagazin an der FU seit 2008

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