Geben ist schöner als Nehmen

Ihr habt wieder keine Ahnung, was ihr euren Lieben schenken sollt? Und abgebrannt seid ihr auch noch? Wir haben da was für euch: Tipps für kleine Weihnachtsgeschenke mit großem Effekt. Von Kirstin MacLeod

Später Nachmittag. Der Beamer summt und der Dozent redet sich um Kopf und Kragen. Dein Sitznachbar schreibt eifrig mit; deine Notizen haben mit der Vorlesung nichts zu tun. Weihnachten steht vor der Tür und damit auch der alljährliche Geschenkestress: Was schenkst du den Eltern? Und was der besten Freundin? Die eigene Wunschliste ist lang genug, aber von Jahr zu Jahr wird es schwieriger, neue Geschenkideen zu entwickeln.

Damit das dieses Jahr anders ist, haben wir dir einen kleinen Geschenkeguide für deine Liebsten zusammengestellt, der weder den Geldbeutel strapaziert noch lange Vorbereitungszeit braucht. Geben ist eben doch schöner als Nehmen.

Mama

Besonders schwer zu beschenken.

Es ist immer gut, ihr mit deinem Geschenk zu zeigen, wie lieb du sie doch hast. Am besten ist ein mehrteiliges Geschenk. Teil 1: ein aktuelles Foto von dir, schließlich wohnst du nicht mehr zu Hause und, mach dir nichts vor, gerade am Anfang vermissen dich deine Eltern wahrscheinlich mehr als du sie. Pack das Ding in einen Rahmen (Ikea oder Idee tun den Finanzen nicht weh) und du hast deine Mama um den Finger gewickelt, noch bevor sie den zweiten Teil ihres Geschenks ausgepackt hat: ein Buch – wenn du ihre Lieblingsautoren kennst. Gleiches gilt für CDs und ihre Lieblingsinterpreten (übrigens, Will Young und Neill Young machen nicht die gleiche Musik). Dich regen die Klamotten deiner Mutter auf? COS hat auch Gutscheine. Da werden selbst überzeugte P&C-lerinnen fündig!

Papa

Sehr einfach zu beschenken.

Ach ja, Männer. Ihre Ansprüche sind niedrig, an Weihnachten ein wahrer Segen. Dieses Jahr willst du deinem Vater ausnahmsweise weder Socken noch eine Simpsons-Krawatte schenken. Die Lösung: Sachbücher. Damit machst du ihn glücklich. Bei den Hausaufgaben wollte er immer helfen, du wolltest das nicht. Für dein Studienfach interessiert er sich, sehr sogar, er traut sich aber nur selten, nachzufragen. Das Sachbuch stimmst du einfach auf dein Studienfach ab. Damit schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Du schenkst deinem Vater nämlich auch noch ein Gespräch; banal, aber er wird sich freuen. Für dich wird’s interessant, wenn ihr über dem Atlas der Globalisierung feststellt, dass ihr ausnahmsweise einmal der gleichen Meinung seid.

Die Großeltern

Einfach zu beschenken.

Oma und Opa. Meistens sind sie es, die für Kekse, Stollen und buttrige Soßen sorgen. Essen braucht man ihnen also nicht zu schenken. Bei Getränken sieht das Ganze schon anders aus: Alkohol ist nie verkehrt, es sei denn du hast es mit strenggläubigen, abstinenten Großeltern zu tun…ein Schnaps für den Herrn, was Prickelndes für die Dame. Schleife drum, handgeschriebene Karte dazu, fertig! Die Stimmung unterm Baum lockerst du damit bestimmt auf.

Der/Die beste Freund/in

Muss nicht materiell beschenkt werden.

Wenn von der Person die Rede ist, mit der du schon im Kindergarten Schneemänner gebaut hast, dann wohnt sie wohl kaum noch in der Nähe. Das nervt, aber an Weihnachten ist es ein Vorteil: Skype, Whatts App und Co. reichen einfach nicht aus für Gespräche mit der/dem beste/n Freund/in, das muss face to face passieren. Statt des hundertsten kitschigen Kleinkrams verschenkst du quality time. Lad deine BFF zum Essen oder – wie in alten Zeiten – zum Übernachten ein. Bastele, oder für weniger Kreative, drucke eine lustige Karte aus – fertig! Ein kleiner Tipp: Leg’ einen Abend vor Silvester fest, sonst kommt ihr vor dem nächsten Fest nicht mehr dazu. Solltet ihr beide wirklich keinen freien Abend finden, wirst du bei einem Klick auf etsy.com oder dawanda.de bestimmt fündig.

Der/Die Freund/in

Unheimlich schwer zu beschenken, oder nicht?

Wer zu den Glücklichen gehört, die an Weihachten einen Partner ihr Eigen nennen dürfen, hat gleichzeitig das wahrscheinlich größte Geschenkproblem zu lösen. Auf beiden Seiten sind die Erwartungen an das Geschenk vom Partner unheimlich hoch – auch, wenn es keiner zugeben will. Ist es das erste gemeinsame Weihnachten? Ein Fotoalbum sollte auf jeden Fall unterm Baum liegen, Jungs! Dass Mädchen gut Fotos ausschnipseln können, ist keine Überraschung. Wenn sich aber ein bekennender Nicht-Bastler dazu durchringen kann, erobert er mit Sicherheit das Herz seiner Liebsten. Und für die Herren der Schöpfung? Auch hier gilt, Mädels, springt einmal über euren Schatten. Statt des hundertsten Schals schenkt ihm ein „Aktionsgeschenk“. Egal ob Fußballkarten oder Fallschirmsprung, ein Geschenk, das gemeinsam erlebt wird, ist etwas Besonderes. Fragen im Vorfeld helfen. Bei „Was wolltest du schon immer mal ausprobieren?“, denkt kaum jemand gleich an das Weihnachtsgeschenk.

Du

Muss beschenkt werden.

Wünsch dir was!

Autor*in

FURIOS Redaktion

Unabhängiges studentisches Campusmagazin an der FU seit 2008

2 Responses

  1. dito. sagt:

    dito. unglaublich aussagelos. wertvolle lebenssekunden für sowas vertan. shit.

  2. Gähn. sagt:

    wie flach.

Schreibe einen Kommentar zu Gähn. Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.