360 Grad Campus — Der Ersti-Überblick

Es ist wieder Leben in der Bude – das neue Wintersemester hat begonnen. Mareike-Vic Schreiber und Ute Rekers haben Zahlen und Fakten über ihren Erstsemester-Jahrgang zusammengetragen.

Hörsaal

In den Hörsälen der FU tummeln sich viele neue Gesichter. Foto: Mareike-Vic Schreiber, Ute Reckers

Stellt man befreundeten Abiturienten die Frage, was sie nach Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife vorhaben, wird man stets mit der Antwort konfrontiert: „Erst einmal neue Leute kennenlernen.“ An der Freien Universität (FU) studieren derzeit etwa 28.500 Menschen in einem Labyrinth aus mehr als 150 Studiengängen – die Auswahl an neuen Kontakten ist also riesig.

Betrachten wir die Zahlen genauer: Rund 4.700 neue Gesichter gibt es im Wintersemester 2012/13 an der FU zu begrüßen. Sie können sich glücklich schätzen – eingegangen sind 32.000 Bewerbungen von Studieninteressierten aus ganz Deutschland, wie die FU mitteilte. Der doppelte Abiturjahrgang in Berlin und das Aussetzen der Wehrpflicht könnten Gründe dafür sein, dass es 1.500 Bewerber mehr sind als im Vorjahr.

Hilfe für überlastete Studiengänge

Nach eigenen Angaben hat sich die FU drauf vorbereitet. Bereits zum Wintersemester 2011/12 seien sowohl in den Geistes- und Sozialwissenschaften als auch in den naturwissenschaftlichen Fächern mehr Bewerber aufgenommen worden. In diesem Wintersemester habe die FU diese Ausweitung fortgesetzt, was 200 Erstis zugutekomme. Besonders überlastete Fachbereiche sollen eine temporäre Unterstützung erhalten, zumeist durch Mittel für Lehraufträge.

Die Neulinge an der FU stammten überwiegend aus Berlin, Brandenburg oder Nordrhein-Westfalen. Für diejenigen, die über den Tellerrand der Bundesrepublik hinausblicken und sich auf internationaler Ebene austauschen wollen, ist ebenfalls gesorgt: Ausländische Studierende seien in diesem ersten Fachsemester mit einem Anteil von 26 Prozent vertreten. Ihre Wurzeln lägen größtenteils in Frankreich, Italien oder Spanien.

Weibliche Erstis hätten sich mit einem Anteil von 62 Prozent gegenüber den männlichen Bewerbern in diesem Semester durchgesetzt. Letztere seien unter den Neulingen dagegen lediglich mit 38 Prozent an der FU anzutreffen.

Beliebtheit von Fächern schwankt

Bezüglich der Wahl der Studiengänge verträten Frau und Mann nur teilweise ähnliche Interessen. Während viele Studentinnen sich für Studiengänge wie Rechtswissenschaft, Deutsche Philologie oder Politikwissenschaft entschieden hätten, bevorzugten die Studenten laut FU im ersten Fachsemester neben Jura Fächer wie Informatik oder Mathematik.

Eine Entwicklungstendenz hinsichtlich der NCs lasse sich laut FU nur vage formulieren. Habe sich der NC in Fächern wie Informatik, Psychologie oder Erziehungswissenschaft verschärft, sei der Zugangshürde zu Studiengängen wie beispielsweise Chemie oder Volkswirtschaftslehre wiederum zurückgegangen. Nach Angaben der FU seien in diesem Wintersemester nur Mathematik und Physik als einzige Bachelorstudiengänge ohne Zulassungsbeschränkung angeboten worden.

Autor*in

FURIOS Redaktion

Unabhängiges studentisches Campusmagazin an der FU seit 2008

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