Studierende verhindern neue ABV-Ordnung

Die Sitzung des Akademischen Senats war geprägt von Blockade und Verzögerung. Mit einem Veto konnten die Studenten die Verabschiedung einer neuen ABV-Ordnung verhindern. Von Veronika Völlinger

Die Verabschiedung der ABV-Ordnung ist weiter aufgeschoben. Foto: Veronika Völlinger

Die Verabschiedung einer neuen Stu­dien– und Prü­fungs­ord­nung für die Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) ist aufgeschoben. Die studentischen Vertreter im Akademischen Senat (AS) verhinderten dies auf der Sitzung am 15. Mai mit einem Gruppenveto. Mit einem weiteren Gruppenveto konnten die Studierenden außerdem die Aussetzung des Masters Musikwissenschaft und des sogenannten Kleinen Masters Ethik-Lehramt, ein 60-LP-Modulangebot, vertagen.

Die Neuregelung des der ABV sorgte für lange Diskussionen. Die Studierenden kritisieren vor allem die Abschaf­fung der Noten. Sie befürworten eine flexible Lösung für das Ein­brin­gen von ABV-Noten. Diese sieht der derzeitige Entwurf nicht vor. Mit einem studentischen Gruppenveto konnte die neue Ordnung letztendlich verhindert werden. Diese Möglichkeit habe die Studierenden im AS bei der nächsten Sitzung nicht mehr.

Im Anschluss verabschiedete der AS die Zulassungsordnung für das Wintersemester 2013/2014, die die Vergabe der Studienplätze regelt. Dabei verhinderten die Studierenden mit einem Gruppenveto, dass die Zulassungszahl in den Masterstudiengängen Musikwissenschaft und Ethik-Lehramt auf null gesetzt wird. Für die Fortführung der Fächer gibt es laut dem Präsidium nicht mehr genügend Dozenten.

Bis dafür eine Regelung gefunden wird, sollen keine weiteren Studienanfänger zugelassen werden. Die Studentenvertreter befürchteten die heimliche Abschaffung der Fächer. Das Gruppenveto begründeten sie damit, dass sie noch Gespräche mit Fachbereichen und Studierenden über eine mögliche Weiterführung führten.

Präsidium überlegt Strafanzeige zu stellen

Streit gab es auch um das Verteilen von Flyern in der Mensa. Die Studierenden berichteten, dass der Sicherheitsdienst der FU Kommilitonen mit Hausverbot gedroht habe, da das Verteilen von politischen Flyern in der Mensa verboten sei. Diese Vorwürfe wies Universitätspräsident Peter-André Alt zurück und begründete die Regelung damit, dass die FU kontrollieren müsse, welche politischen Gruppen Flyer verteilten.

Zum umstrittenen Verfahren um den Verkauf der Deutschen Universität für Weiterbildung (DUW) äußerte sich Alt nur kurz. Ein offizieller Bericht erfolge im Juni, wenn der Prozess abgeschlossen sei. Jedoch überlege das Präsidium Strafanzeige zu stellen, da interne Informationen an die Presse weitergegeben wurden und dies die Verhandlungen mit Interessenten gefährde.

Die nächste reguläre AS-Sitzung findet im Juni statt. Darin wird es unter anderem um die laufenden Hochschulvertragsverhandlungen mit dem Berliner Senat gehen. Außerdem soll der Zwischenbericht und der Fortbestand der AG Grundordnung besprochen werden. Die FU ist verpflichtet eine solche Grundordnung zu verabschieden; bisher gibt es nur eine Teilgrundordnung auf Basis einer Ausnahmeregelung. Die Grundordnung soll die Strukturen innerhalb der Universität regeln, etwa die Stimmrechte einzelner Statusgruppen in den Gremien.

Autor*in

FURIOS Redaktion

Unabhängiges studentisches Campusmagazin an der FU seit 2008

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.