Europas Jugend auf dem Weg

20 Studenten aus elf Ländern Europas haben eine multimediale Ausstellung über Zukunftsvisionen für Europa entwickelt. Jetzt geht die Ausstellung auf Wandertour –auch in Berlin. Von Maik Siegel

Das NfIC-Team während der Ausstellung auf dem Joachimsthaler Platz in Berlin. Foto Ulrike Eichmann

Europa erleben wir alle täglich. Die Eurokrise ist ein beherrschendes Thema in den Medien, ein Erasmus-Semester wird im Lebenslauf inzwischen fast vorausgesetzt und ein Gang über den Alexanderplatz beschert einem ein wahrhaft europäisches Stimmengewirr. Europa ist dabei vor allem eine große Unbekannte – für die einen ein krisenanfälliges Schreckgespenst, für die anderen ein Versprechen auf Frieden und multikulturellen Reichtum.

Mit diesen Ängsten und Hoffnungen setzten sich zwanzig Studenten aus elf europäischen Ländern auseinander. Die Ergebnisse ihres zweiwöchigen Workshops im März präsentiert der gemeinnützige Verein „Network for Intercultural Communication“ (NIC) seit Anfang August in einer Wanderausstellung. Neben Madrid, Brüssel und Warschau macht sie auch in Berlin Halt. Unterstützt wird das Projekt vom Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität sowie der Universität Potsdam und dem Museum für Europäische Kulturen.

Visionen für Europa

„Fearful Visions – Visionary Ideas. Europe’s Youth on the Move” heißt die Ausstellung, die bisher schon am 6. und 7. August in Berlin zu sehen war. Mit einem großen Europa-Scrabble auf der Straße locken die NIC-Mitglieder die Besucher zu ihrem mobilen Bus, in dem Audioinstallationen und Kurzfilme der Studenten zu sehen sind. Die Arbeiten der Studenten, unter denen sich auch Alumni der FU befinden, befassen sich gemäß dem Namen der Ausstellung mit den Wirkungsgebieten der Angst in Europa: Finanzkrise, Migration, Religionsausübung und Geschlechterrollen. Und sie zeigen ihre Visionen, wie diese Ängste überwunden werden können.

Regina Zigahl ist für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins tätig. Wie ihre Kollegen arbeitet sie ehrenamtlich, damit Projekte wie dieses realisiert werden können. „Bisher stieß die Ausstellung auf große Resonanz“, sagt sie. „Wir verwickeln die Leute ins Gespräch, ob jung oder alt, jeder kann mit diesem Thema etwas anfangen.“ Einige Berliner Studenten, die am Workshop teilgenommen haben, sind auch bei der Ausstellung anzutreffen. „Sie sind sehr zufrieden mit der Wirkung, die ihre Arbeiten bisher erzielt haben“, berichtet Zigahl.

Am Freitag und Samstag ist die Ausstellung wieder in Berlin unterwegs.

16. August Vorplatz Odeon Kino, Schöneberg
17. August Straße der Nationen, Oranienburg
Jeweils 10-18 Uhr
Freier Eintritt

Autor*in

FURIOS Redaktion

Unabhängiges studentisches Campusmagazin an der FU seit 2008

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.