Weihnachts-Shopping mit Alma Mater

Weihnachtszeit ist Geschenkezeit. Doch wo findet man Präsente für die Festtage? Max Krause hat sich in der Uni umgeschaut – und ein breit gefächertes Angebot vorgefunden.

GLOSSE

Illustration: Robin Kowalewsky

Weihnachten stresst. Die letzte Uniwoche ist zum Bersten voll: Bevor ich Berlin verlasse, um mich in den alljährlichen Familien-Weihnachts-Wahnsinn zu stürzen, warten noch all die Dinge auf mich, die ich das ganze Jahr vor mir hergeschoben habe und die jetzt auf Erledigung warten. Die Bewerbung für den Master. Der Bafög-Antrag. Meine zugemüllte Wohnung. Der Artikel für FURIOS, den ich mich leichtsinnigerweise bereiterklärt habe zu schreiben. Für anderes bleibt eigentlich keine Zeit. Dann die Schrecksekunde am Mittwoch: Ich brauche noch Geschenke!

Die Vorlesung um 14 Uhr muss daraufhin leider ausfallen. Stattdessen nehme ich den Bus ins Shoppingparadies Schlossstraße, die Jagdsaison ist eröffnet. Ab ins real existierende Weihnachts-Getümmel.

Vier Stunden später habe ich ein neues Buch für mich, ein Sandwich von Subway und eine 300-Gramm-Tafel Milka-Frustschokolade erstanden. Toll. Mit meinen Geschenken bin ich aber nicht weitergekommen. Es muss doch einen anderen Weg geben!

Zum Glück ist da noch die Freie Universität, meine großherzige Alma Mater, die mir mit Rat und Tat zur Seite steht – und Geschenken. Im Uni-Shop zum Beispiel finde ich viele wundervolle Geschenkideen. Einen Strampler mit FU-Logo für meine kleinsten Verwandten? Großartig – da wird ihnen die Exzellenz gleich in die Wiege gelegt. Auch der FU-Flaschenöffner ist schick und zudem passgenau auf die Bedürfnisse von Studierenden zugeschnitten. Das gilt vielleicht nicht unbedingt für die Krawatte, aber die Kombination aus blauen, weißen und giftgrünen Streifen lockt selbst den geneigten Neukölln-Hipstern die zu lockeren Euros aus dem Jutebeutel.

Für Mutti passt das aber nur mit zwei zugekniffenen Augen. Der will ich dieses Jahr etwas ganz Besonderes erstehen, und da reicht mir selbst das Angebot des FU-Shops nicht aus. Kein Problem! Schließlich lockt das Institut für Meteorologie mit einem „originellen Geschenk zu Weihnachten“: Eine Namenspatenschaft für ein Hoch- oder Tiefdruckgebiet. Das Geschenk ist ein echtes Schnäppchen: Für nur 200 Euro kann man ein ganzes Tiefdruckgebiet erwerben. Ich denke nach. „Orkantief Lucienne-Marilena verursacht Schäden in Milliardenhöhe und legt die Wirtschaft in Deutschland lahm“ – darüber würden sich wahrscheinlich meine linken Kommilitoninnen freuen. Ich fürchte aber: Meine Mutter ist dafür etwas zu konservativ.

Vielleicht sollte ich doch nach ressourcenschonenderen Ideen Ausschau halten. Geschirr ist ja meistens eine gute Wahl, wenn man den Geschenkeläden im Untergeschoss jeder Mall Vertrauen schenken darf. Auch das gibt es günstig an der FU: Für nur 1,35 Euro bekomme ich schon einen hochwertigen Porzellanteller samt Besteck. Und das Beste: Eine sättigende Mahlzeit wird kostenlos mitgeliefert. Dann ist Weihnachten ja gerettet. Halleluja, Alma Mater!

Autor*in

FURIOS Redaktion

Unabhängiges studentisches Campusmagazin an der FU seit 2008

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