Semesterticket steht zur Abstimmung

Wie alle drei Jahre wird vom 11. bis 13. November über die Fortführung des Semestertickets in Berlin abgestimmt. Dieses Mal stehen auch zwei weitere Optionen zur Wahl. Von Zoë Schütte

Wie es mit dem Semesterticket weitergeht, wird sich nach der Urabstimmung zeigen. Illustration: Zoe Schütte

Wie es mit dem Semesterticket weitergeht, wird sich nach der Urabstimmung zeigen. Illustration: Zoё Schütte

Um auch in den kommenden Jahren mit einem Semesterticket durch Berlin fahren zu können, müssen FU-Studierende in dieser Woche von Dienstag, 11. November, bis Donnerstag, 13. November an die Wahlurne gehen. Damit das Ticket fortgeführt wird, sind mindestens 10 Prozent Zustimmung der Studierenden nötig. Neu ist in diesem Jahr eine zusätzlich Option auf ein Brandenburg-Ticket.

Da lediglich ein zeitlich beschränkter Vertrag zwischen den Berliner Hochschulen und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) besteht, findet alle drei Jahre eine Urabstimmung zur Fortführung des Semestertickets statt. Die Studierendenvertreter der Berliner Unis handeln dabei die Konditionen des Tickets mit dem VBB aus.

In diesem Wintersemester 2014/2015 kostet das Semesterticket 179, 40 Euro. Nach den neuen Verträgen soll es in den nächsten beiden Semestern 184, 10 Euro kosten und sich bis 2017 auf 193,80 Euro erhöhen. Damit nähert sich das Ticket immer mehr der 200-Euro-Grenze an. Dennoch bleibt es weiterhin der günstigste Tarif in Berlin. Die nächstmögliche Alternative bietet das Azubiticket mit 72,50 Euro pro Monat. Auf ein halbes Jahr gerechnet, zahlt man damit jedoch schon mehr als doppelt so viel wie Studierende.

Unzufrieden mit Verhandlungen

Dennoch äußerte sich die FU- Semesterticketbeauftragte Laura Sophie Glienke unzufrieden gegenüber der Studierendenzeitung der Humboldt Universität: „Die Vertreter des VBB haben bereits vor Verhandlungsbeginn Preise genannt, die in den Aufsichtsräten schon beschlossen und deswegen ‚unveränderbar‘ waren“. Bei den Verhandlungen sei der VBB den Studierendenvertretern nicht entgegen gekommen „Die wenigen Punkte, die tatsächlich diskutiert werden konnten, seien für Studierende praktisch nicht spürbar.“

Dabei wird die Wahl in diesem Jahr durch zwei weitere Optionen ergänzt. Auf dem Wahlzettel werden also drei Fragen stehen. Zuerst werden die Studierenden gefragt, ob sie der Fortführung des bisherigen Semestertickets im ABC-Bereich zu den neuen erhöhten Preisen zustimmen. In der zweiten Frage geht es dann um die Zustimmung zu den neu ausgehandelten Konditionen für ein Ticket im Tarifbereich VBB-Gesamtnetz, also inklusive Brandenburg.

Ausgangspunkt dieser zusätzlichen Optionen war der Unterschied zwischen dem Semesterticket Berlins und Brandenburgs. Während Berliner Studierende mit dem ABC-Netz auskommen müssen, können die Brandenburger sich in beiden Bundesländern mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bewegen. Wenn es zu einem Brandenburg-Ticket käme, würde das 229,90 Euro kosten und sich bis 2017 auf 242,00 Euro erhöhen.

„Ja“ für erste Fragen

Die Fachschaftsinitiative des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft empfiehlt zunächst die ersten beiden Fragen zu den Preisoptionen mit „Ja“ zu beantworten, damit es auf jeden Fall zur Fortführung des Semestertickets kommt. In der dritten Frage können sich Studierende dann für beziehungsweise gegen die erweiterte Variante entscheiden. Hier heißt es auf dem Wahlzettel: „Falls beide Angebote von der Studierendenschaft akzeptiert werden, soll das Semesterticket für das VBB-Gesamtnetz bevorzugt werden?“

Abgestimmt werden kann in allen Fachbereichen sowie per Briefwahl für Mitglieder aller Fachbereiche im Foyer vor der Mensa in der Silberlaube. Die Wahllokale sind von Dienstag bis Donnerstag von jeweils 9.45 Uhr bis 16.15 Uhr geöffnet. Mitzubringen sind neben einem Ausweisdokument mit Lichtbild auch eine aktuelle Immatrikulationsbescheinigung oder ein gültiger Studierendenausweis.

Entscheidend ist am Ende, dass mindestens 10 Prozent aller eingeschriebenen Studierenden für das Ticket stimmen. Bei der vergangenen Abstimmung im November 2011 beteiligten sich laut studentischem Wahlvorstand 27 Prozent der Studierenden. 96,5 Prozent stimmten damals für eine Fortsetzung des Semestertickets.

Autor*in

FURIOS Redaktion

Unabhängiges studentisches Campusmagazin an der FU seit 2008

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