Mehr Licht für Dahlem!

Die kleinen Straßen auf dem Campus Dahlem sind schlecht beleuchtet. Wer sich im Winter zwischen den Uni-Gebäuden bewegt, muss mit Stürzen rechnen und Angst in Kauf nehmen. Kim Mensing findet das untragbar.

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Die Weihnachtszeit lässt Berlin im Licht erstrahlen – doch Dahlem bleibt duster. Hier leuchten alle zehn Meter schwach die Gaslampen. Besonders zwischen dem U-Bahnhof Dahlem-Dorf und den umliegenden Uni-Gebäuden sind die Straßen nach Einbruch der Dunkelheit nur spärlich beleuchtet. Für die vielen Studenten, die dort täglich entlang müssen, ist das ein Problem. Stolperfallen und Schlitterpartien sind vorprogrammiert.

Das Problem liegt dabei weniger bei der Stadt als bei den Anwohnern selbst. Mit Initiativen wie “Pro Gaslicht” setzen sich in ganz Berlin Menschen für den Erhalt der historischen Gaslaternen ein. Als die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in diesem Jahr begann, in Neukölln die Gasleuchten mit den typischen Peitschenmasten gegen LED-Leuchten zu ersetzen, gingen die Bewohner in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf auf die Barrikaden. Ihr Bezirk sollte von den neuen, helleren LED-Leuchten verschont bleiben. Diese könnten mit ihrem grellem Licht die beschauliche Atmosphäre zwar ruinieren, würden den Studenten ihren täglichen Weg zur Uni aber stark erleichtern.

Sturzgefahr bei Regen und Frost

Wenn morgens die ersten Studenten zur Uni kommen, ist es oft noch dunkel – und am Nachmittag geht die Sonne schon wieder unter. Dann können Baumwurzeln eiligen Passanten schnell zum Verhängnis werden. Langsamer gehen hilft auch nicht, wenn sich die eigenen Füße in der Dunkelheit kaum erkennen lassen. Gerade bei Regen und Frost wird es brenzlig. Dann entstehen auf nicht-asphaltierten und unebenen Wegen kleine Teiche. Zunächst schlammig, entwickeln sie sich bei Minusgraden zu regelrechten Eislaufbahnen. So wird der Weg zur Vorlesung für die Studenten zu einer Herausforderung.

Kein Gefühl von Sicherheit

Besseres Licht würde aber nicht nur die Unfallquote von Fußgängern reduzieren, sondern auch zu einem wohligeren Gefühl bei vielen Studenten beitragen. Gerade als Frau kommen einem die dunklen Wege mit raschelnden Büschen schnell unheimlich vor. Kommt man abends aus der Bibliothek und muss dann bei spärlicher Beleuchtung allein zur Bahn laufen, bereitet das ganz und gar kein Gefühl von Sicherheit. Schon eine hellere Straßenbeleuchtung könnte an dieser Stelle viel für die Sicherheit und vor allem für ein gutes Gefühl der Studentinnen an der Uni tun.

Angst und blaue Flecken? Das kann nicht die Lösung sein für ein Problem, das vorrangig wegen nostalgischer Anwohner besteht! An den großen Straßen in Dahlem wurden bereits viele Gasleuchten durch ihre leistungsstärkeren Nachfolger ersetzt. Lasst also auch die kleinen und für die Studenten unumgänglichen Straßen in hellem Licht erstrahlen!

Autor*in

FURIOS Redaktion

Unabhängiges studentisches Campusmagazin an der FU seit 2008

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1 Response

  1. Django sagt:

    Wie wäre es mit etwas Recherche, was den “Aufstand” der Bewohner in der BVV betrifft? Welche Argumente für und gegen den Erhalt der alten Laternen gibt es? Wurden Beschlüsse gefasst? Hat die BVV bzw. der Bezirk hier überhaupt etwas zu sagen? All das geht aus dem Beitrag nicht hervor.

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