Hausarbeit Last-Minute

Schon in einer Woche sollt ihr eure Hausarbeit abgeben, aber die Aufschieberitis hat bis heute gesiegt? Jetzt bloß nicht aufgeben! Wie die Hausarbeit auch binnen einer Woche gelingt, weiß Kim Mensing.

Eine Hausarbeit kann auch im Endspurt gelingen. Illustration: Zoe Schütte

Eine Hausarbeit kann auch im Endspurt gelingen. Illustration: Zoe Schütte

Vor sechs Wochen sah die Welt noch ganz anders aus: Die Vorstellung, direkt mit der Hausarbeit anzufangen und dafür eure Freizeit ohne Reue genießen zu können, war zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht utopisch. Doch plötzlich ist sie da – die letzte Ferienwoche. Und ihr habt immer noch keinen Finger gerührt. Zweifel kommen auf: Ist es nicht ohnehin zu spät, um noch anzufangen?

Nein! Eine Hausarbeit binnen einer Woche zu schreiben, ist vielleicht hart, aber auf jeden Fall möglich. Verabschiedet euch also von der Befürchtung, in den ersten Wochen des Vorlesungszeit noch mit den Hausarbeiten des letzten Semesters zu ringen oder den Kurs umsonst besucht zu haben – mit diesen Tipps startet ihr ganz befreit in die Vorlesungszeit.

Spicken erlaubt

Eine Hausarbeit – soviel wisst ihr sicherlich schon – speist sich überwiegend aus den Arbeiten anderer. Dazu zählen nicht nur Fachbücher, sondern auch Haus-, Seminar- und Abschlussarbeiten. Aus den Arbeiten von Studenten solltet ihr zwar lieber nicht zitieren, doch ein Blick in die von ihnen verwendete Fachliteratur lohnt sich allemal. Wenn ihr also nach zitierfähigen Inhalten sucht, aber selbst die ausgefallenste Wortkombination bei Primo keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefert, dann schaut doch mal bei „Grin“ vorbei. Auf dem Portal des akademischen Verlags könnt ihr auf die Literaturverzeichnisse diverser Veröffentlichungen zurückgreifen.

Passt aber bei allem Zeitdruck darauf auf, Zitate ordentlich zu kennzeichnen und Paraphrasen in ihrer Formulierungen von der Quelle deutlich abzuheben. Das schließt eigenhändige Übersetzungen mit ein: Dozenten scannen Hausarbeiten nämlich gerne mit akribischen Programmen durch, die mehrere Sprachen beherrschen und auch vor dem Internet nicht halt machen.

Das Internet, euer bester Feind

Die Tiefen des Internets sind verführerisch. Ablenkmanöver bei Facebook sollten mit „LeechBlock“ allerdings kein Problem mehr darstellen: Die Firefox-Erweiterung sperrt für einen konfigurierbaren Zeitraum alle Seiten, die euch aus der Bahn werfen könnten. Eine halbe Stunde volle Konzentration und anschließend zehn Minuten die Timeline stalken – in diesem Rhythmus gewinnt das Arbeiten an Effizienz.

Bei all der produktiven Arbeit kann es schnell mal passieren, dass ihr zehn Stunden nicht vom Bildschirm wegkommt. Dabei entstehende Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich, trockene Augen und Rückenschmerzen bemerken viele erst, wenn es zu spät ist. Das muss nicht sein: Programme wie „Time Out“ (für Mac) und „Workrave” (für Windows) erinnern euch in festlegbaren Zeitintervallen an die so wichtigen Pausen.

Es gibt zahlreiche Anwendungen, die beste Voraussetzungen zum konzentrierten Arbeiten und Schreiben schaffen. Nutzt sie, und lasst das Internet nicht eure wertvolle Zeit stehlen.

Formvollendung

Hat der Schreibflow euch schließlich gepackt, ist die Arbeit mit dem Fazit leider nicht vollbracht. Der prüfende Blick auf das Gesamtwerk ist ein Muss, denn Rechtschreibfehler oder lückenhafte Argumentationen trüben jede noch so gute Idee. Ein Trick für müde Geister: die Arbeit von hinten nach vorne lesen. So seid ihr aufmerksamer und euch entgehen weniger Ungereimtheiten.

Die Formatierung fällt fortgeschrittenen Studenten leicht, indem sie ältere Hausarbeiten duplizieren und den neuen Text einfügen. Mit minimalen Veränderungen der Seitenränder und des Zeilenabstands könnt ihr eure Arbeit auch optisch strecken: sie fallen nicht ins Auge, können aber Wunder wirken. Bei Verwendung der beliebten Textausrichtung „Blocksatz“, achtet unbedingt darauf, die automatische Zeichentrennung aktivieren. Damit vermeidet ihr unschöne Lücken im Text.

Ein, zwei, Motivation

Noch ein paar Worte zum Schluss: die Woche hat sieben Tage. Ob ihr noch weiter Zeit verstreichen lässt und euch schlecht fühlt oder ob ihr handelt, ist zwar eure Entscheidung. Aber worauf noch warten? Schiebt die Selbstvorwürfe beiseite und nehmt die Situation an, wie sie ist: Ihr seid damit nicht alleine. Viel Erfolg!

Autor*in

FURIOS Redaktion

Unabhängiges studentisches Campusmagazin an der FU seit 2008

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1 Response

  1. levgordon sagt:

    Danke für diesen Artikel!!!

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