Ein Stück Italien an der FU

Eine echte Institution der FU feiert Jubiläum: Seit 25 Jahren gibt es das Restaurant Galileo, nahe der Hauptmensa in der Silberlaube. Monica Camposeo erzählt die Geschichte hinter dem cremigen Kaffee.

[slideshow_deploy id=’24089′]

Es sind auf den ersten Blick nicht die schlichte Einrichtung und der geräumige Speisesaal im kühlen Stil der Silberlaube, die die Kunden ins Restaurant Galileo anlocken. Dagegen überzeugt das Essen aber umso mehr. Nicht nur hochrangige Uni-Mitarbeiter und Dozenten speisen hier. Zur Kundschaft gehören auch die Bewohner Dahlems und der Umgebung. Familien gönnen sich mit ihren Kindern eine Pizza und Paare schalten vom stressigen Arbeitsalltag ab. Studierende holen sich nach dem Essen in der Mensa einen echten italienischen Espresso an der Kaffetheke.

Mit dem Galileo erfüllte sich Cosimo Dalessandro im ersten Stock unserer Universität den Traum vom eigenen Restaurant: am 17. April 1990 wurde das Galileo eröffnet und verwöhnt seitdem seine Gäste mit italienischen Spezialitäten. Dabei ist es dem Inhaber und seinem achtköpfigen Team besonders wichtig, saisonale Lebensmittel zu verarbeiten, um eine gute Qualität zu garantieren. Die Wochenkarte wechselt ständig und auch langjährige Unimitarbeiter können immer wieder neue Gerichte ausprobieren.

Eine lange Geschichte

Seit 1977 ist der gebürtige Süditaliener Dalessandro bereits in Berlin. Anfangs wollte er bloß die deutsche Sprache lernen und als Oberkellner Erfahrungen sammeln. Berlin hat den Apulier aber nicht mehr losgelassen. Als er die Möglichkeit sah, sich selbstständig zu machen, ergriff er seine Chance.

Dalessandro ist sich bewusst, dass sich sein Restaurant in der Abgeschiedenheit Dahlems nicht durch Laufkundschaft oder Touristen über Wasser hält, sondern vor allem auf universitärer Kundschaft und Stammgästen basiert. Aber das Leben an der Uni habe sich verändert, findet er. Dozenten und Angestellte hätten nicht mehr so viel Zeit, um ausgiebig im Restaurant zu Mittag zu essen. Hinzu käme, dass die Personal- und Nebenkosten stetig stiegen. Dennoch kann das Galileo auf zahlreiche Stammgäste zählen und der Inhaber ist für die Zukunft guter Dinge: „Das Galileo gehört zur FU. Das was wir in 25 Jahren aufgebaut haben, wird weiter bestehen bleiben.“

Kein exklusiver Club für Profs

Dalessandro legt besonderen Wert darauf, sein Restaurant für alle zugänglich zu machen. Aus diesem Grund gibt es eine speziell für Studenten ausgearbeitete Karte mit erschwinglichen Preisen: verschiedene Pizza- und Pasta-Sorten gibt es bereits für 4 Euro. Wer das süditalienische Ambiente auch mit nach Hause nehmen will, kann direkt im Restaurant Olivenöl, handgemachte Nudelsorten oder den dazu passenden Rotwein kaufen. Mit einer Bonuskarte kann man sich aber auch weiter bekochen lassen: wer zehn Mal im Galileo isst und Stempel sammelt, erhält beim elften Mal ein Gericht von der Studentenkarte umsonst.

Was die Desserts angeht, empfiehlt der gelernte Oberkellner, einfach nachzufragen. Wie alles andere sind auch die Nachtische hausgemacht und wechseln mit den saisonalen Angeboten und der Laune des Kochs.

Der Blick hinter den Kaffeetresen am Ende der Treppe lohnt sich also und die Wahrscheinlichkeit, dass man dabei der Dozentin begegnet, der man noch eine Hausarbeit schuldet, ist eher gering. Das Galileo bietet eine gute Abwechslung zum täglichen Gang in die Mensa. Ab und zu kann man sich ja auch etwas gönnen.

Autor*in

FURIOS Redaktion

Unabhängiges studentisches Campusmagazin an der FU seit 2008

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.