Was ausländische FU-Bewerber erleben

Lya Cuéllar: „Es waren stressige Zeiten voller Unsicherheit“

FU-Studentin Lya Cuéllar. Foto: privat

FU-Studentin Lya Cuéllar. Foto: privat

Ich habe meinen Schulabschluss an einer deutschen Auslandsschule in Lateinamerika erworben. Für meine Bewerbung an deutschen Unis und der FU musste „uni-assist“ also meine Unterlagen prüfen.

Wir Bewerber sollten uns angeblich erleichtert fühlen, weil wir einen erfahrenen Verein an der Seite hatten, der sich darum kümmerte, alle unsere Unterlagen zu überprüfen, um dann Bescheid zu sagen wenn etwas falsch war.

Dies war aber bei mir – wie bei vielen anderen Bewerbern –nicht der Fall. Grund waren die Fristen und Ansprüche, die „uni-assist“ stellte. Unterlagen wurden erst bearbeitet, ungefähr eine Woche nachdem die Gebühren für die Bewerbung eingegangen waren. Aber es dauert schon allein eine Weile bis das Geld überhaupt ankommt, weil der Überweisungsprozess aus Lateinamerika auch mehrere Tage dauert.

Dies hieß, dass meine Bewerbungen praktisch erst am Ende der Bewerbungszeit bearbeitet wurden. Wenn irgendein Dokument im falschen Format war oder irgendwas fehlte, hatte man Pech – die Bewerbung wurde dann einfach nicht weitergeleitet. Schlimm war das nicht nur, weil man so keinen Studienplatz kriegen konnte, sondern auch, weil man viel Geld investieren musste.

Ich habe insgesamt mehr als 150 Euro nur für meine Bewerbungen ausgegeben: Mindestens 75 Euro direkt an „uni-assist“ und mehr als 80 Euro Versandkosten, damit die Sachen rechtzeitig in Deutschland ankamen. Ich machte mir mehr Sorgen über mögliche Fehler durch „uni-assist“ als über meine Zulassung durch die Uni. Es waren stressige Zeiten voller Unsicherheit. Alles in allem kann ich nicht sagen, dass die Erfahrung mit „uni-assist“ nur negativ waren. Immerhin bin ich ja hier und studiere an der FU. Aber wenn „uni-assist“ weiter existieren soll, müssen viele systematische Fehler dringend verbessert werden.

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Autor*in

FURIOS Redaktion

Unabhängiges studentisches Campusmagazin an der FU seit 2008

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