Revolution der Bücherrückgabe

Seit diesem Semester können Studierende ausgeliehene Bücher an allen Leihstellen der FU zurückgeben. Cecilia T. Fernandez ist von der neuen Regelung begeistert.

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Für ihre Alma Mater haben Studierende der Freien Universität oft nur Kritik übrig. Doch am vergangenen Montag hat sich die FU zur Abwechslung mal etwas Lob verdient. Denn seitdem können Bücher aller Bibliotheken auch an jeder Leihstelle der Universität wieder zurückgegeben werden – egal, wo sie ursprünglich ausgeliehen wurden.

Kein kleines Ärgernis

Die neue Regelung klingt erst einmal nicht revolutionär. Doch tatsächlich erleichtert sie den Studienalltag gewaltig. Denn mit insgesamt 16 Bibliotheken zählt die FU die meisten der drei großen Berliner Universitäten. Noch dazu sind diese über einen großflächigen Campus verstreut und durch die U-Bahn-Linie nur lose miteinander verbunden.

Lange Wege auf dem Campus – ein banaler Klagegrund? Wer das glaubt, der bedenke, dass beispielsweise zwischen dem Lateinamerikainstitut am Breitenbachplatz und der Universitätsbibliothek in der Garystraße gut dreißig Minuten Weg liegen. Wer unter diesen Bedingungen auch noch Bücher aus mehreren Bibliotheken für die Hausarbeit braucht, wie es für Geisteswissenschaftler oft der Fall ist, kann schon mal mehrere Stunden nur auf Büchersuche sein. Nun aber wird den Studierenden zumindest bei der Rückgabe ihrer Bücher entgegengekommen.

Service-Offensive an der FU

Die neue Regelung ist zudem scheinbar Teil einer Service-Offensive, deren Ergebnisse sich seit dem vergangenen Wintersemester bemerkbar machen. Damals eröffnete das Studierenden Service Center seine Türen. Das neue Center bündelte die administrativen Aufgaben und Beratungsangebote etlicher FU-Büros und bietet seitdem Studierenden eine zentrale Anlaufstelle für ihre Fragen.

Seit dem vergangenen Sommersemester gibt es auch die Campusbibliothek. Durch sie wurden Wege für Studierende ebenfalls verkürzt und Zuständigkeiten zentralisiert. Denn die Campusbibliothek vereint 24 kleinere Bibliotheken in sich und bildet somit einen neuen Knotenpunkt des studentischen Lebens.

Es läppert sich

In diesem Kontext muss auch die neue Regelung der Bücherrückgabe betrachtet werden: Mehrere Maßnahmen, deren Tragweite zunächst nicht offensichtlich ist, läppern sich. Der FU-Campus wandelt sich allmählich – hin zu mehr Studierendenfreundlichkeit.

Diese Mittel werden ihren Beitrag dazu leisten, dass Studierende sich an der Uni wohler fühlen. Und das ist nicht wenig wert. Schließlich sind genau sie der zentrale Bestandteil der Universität, sie bringen das Leben auf den Campus.

Mit ihren Schritten hin zu mehr Zentralisierung und Klarheit kommt die FU den Studierenden serviceorientiert entgegen. Ein Trend, der hoffentlich auch nach wie vor umständliche Prozesse wie etwa die Kursanrechnung erfassen wird.

Autor*in

FURIOS Redaktion

Unabhängiges studentisches Campusmagazin an der FU seit 2008

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