Furios isst: Brunch

Lust, nach einer anstrengenden Woche ganz entspannt in den Sonntag zu starten? Egal ob allein, mit Freunden oder der Familie, Corinna Schlun hat für Euch ein entspanntes Plätzchen für den Sonntagsbrunch gefunden.

Hinten das Frühstücksmenü „Oslo", vorne das „Süße Frühstück". Foto: Corinna Schlun

Hinten das Frühstücksmenü „Oslo”, vorne das „Süße Frühstück”. Foto: Corinna Schlun

Als wir am Sonntag vor dem „Ferdinand34“ in Lichterfelde Ost stehen, sind wir ein wenig irritiert. Von außen wirkt das „Ferdinand“ kaum wie ein Café, vielmehr geht es in der Häuserfassade unter. Nur ein paar Stühle auf der Terrasse hinter den Büschen lassen auf eine Gastronomie schließen. Im Inneren stellt es sich dann jedoch als durchgestyltes, modernes Café heraus.

Hier herrschen geordnete Verhältnisse: Die Tischdeko passt perfekt zur Tapete und selbst die Sessel im Eingangsbereich harmonieren mit den Stühlen und Tischen im restlichen Lokal. Alles scheint an seinen Platz zu gehören. Am Wochenende trifft man hier Mütter und Väter mit ihren Kindern, die sich zum gemütlichen Spieletag mit den Nachbarn verabredet haben, Rentner mit ihren Sonntagszeitungen, aber auch Studenten, die – mit Laptops und Büchern bewaffnet – nicht selten bis in die späten Abendstunden bleiben.

„Happy Birthday“ am Nachbartisch

Irgendwie fühlt man sich hier sofort willkommen. Stammkunden werden geduzt und so passiert es, dass die Kellnerin am Nachbartisch „Happy Birthday“ für den älteren Mann im Jackett, der mit seiner ganzen Familie hier ist, singt.

Bis wir die Speisekarte erhalten, dauert es jedoch eine Weile. Der Laden ist brechend voll und die Kellner haben alle Hände voll zu tun. So bleibt uns Zeit für genüssliches Stöbern in der unendlich langen Karte. Neben den verschiedensten warmen und kalten Speisen à la carte bietet das „Ferdinand“ auch geplante Brunch-Menüs für 10 Euro pro Person an.

Von Schockern und Kuchen

Die Entscheidung fällt uns sehr schwer. Zum Einstieg wählen wir einen „Eiweißschock“, den wir uns teilen wollen. Gespannt warten wir auf das Gericht, schließlich können wir uns nicht so ganz vorstellen, was es eigentlich zu essen geben wird. Als die Kellnerin unsere Bestellung auftischt, steht ein wirklicher Schock vor uns: ein riesengroßer Joghurtbecher mit einer Vielzahl von frischen Früchten. Dazu bestellen wir uns erst einmal einen Amun-Tee und einen Schokoccino. Der Tee schmeckt exotisch, süßlich und für Teeliebhaber stehen so einige interessante Teesorten zur Auswahl. Der Schokoccino hingegen ist eher enttäuschend – eben eine heiße Schokolade mit Espresso.

Zwei Stunden später gehen wir in die nächste Runde, schließlich lädt die Karte dazu ein, mehr auszukosten. Zuerst entschließen wir uns für das „Süße Frühstück“ mit Crêpes und Kuchen, danach verschlägt es uns in den hohen Norden: das Frühstück „Oslo“ bietet mit Lachsbrötchen, Meerrettich und frischen Früchten einen Hauch von skandinavischem Frühstücks-Flair. Auch hier sind die Portionen großzügig. Sicherlich hätten für uns auch kleinere Portionen gereicht, aber da faule Sonntage viel Zeit zum Brunchen bieten, bleiben wir genüsslich ein Weilchen sitzen. Die Überlegung, uns zum Schluss noch einen Apfelstrudel zu teilen, verwerfen wir aber schnell wieder, schließlich sind wir gut gesättigt.

Stimmung: 4/5

Einrichtung: 5/5

Bedienung: 3/5

Geschmack: 5/5

Preis: 4/5

Den „Eiweißschock“ gibt es für 4,80 Euro, das Frühstück „Oslo“ für 6,10 Euro und das „Süße Frühstück“ für 7,90 Euro. Tee kostet 1,90 Euro und der Schokoccino 3,30 Euro.

Das „Ferdinand34“ findet ihr in der Ferdinandstraße 34, 12209 Berlin.

Autor*in

FURIOS Redaktion

Unabhängiges studentisches Campusmagazin an der FU seit 2008

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