AS forciert Reformen bei uni-assist

Der Akademische Senat hat am Mittwoch erneut über mögliche Verbesserungen bei uni-assist diskutiert. Geplant ist unter anderem eine Reduzierung der Bewerbungsgebühr. Von Corinna Segelken

Im Akademischer Senat kam die Entscheidungsfindung nur schleppend voran.
Archivbild: Julian Daum

In seiner ersten Sitzung im neuen Semester hat der Akademische Senat (AS) am vergangenen Mittwoch abermals den umstrittenen Verein uni-assist thematisiert. Dabei wurden vorrangig Maßnahmen zur Verbesserung des Bewerbungsverfahrens verkündet. Zudem gab das Präsidium auch neue Entwicklungen in der Flüchtlingshilfe bekannt. Anstoß für die Diskussion über uni-assist waren Gespräche, die das Präsidium in den vergangenen Monaten mit dem Verein geführt hatte. Nachdem sich der AS im vergangenen Jahr grundsätzlich für das umstrittene Bewerbungsverfahren ausgesprochen hatte, war das Präsidium jedoch aufgefordert worden, die Durchführung zu verbessern und den Verein zu effektiverem Arbeiten anzuhalten.

Bewerbungsgebühr wird reduziert

Vizepräsident Klaus Hoffmann-Holland betonte, man habe bisher „negative wie positive Erfahrungen” mit uni-assist gehabt. Daher konzentriere die FU sich zurzeit darauf, Überzeugungsarbeit bei anderen Hochschulen zu leisten, um mit deren Unterstützung das Verfahren zu verbessern. Das Vorhaben könne nur auf kooperativem Weg erfolgreich sein, so Hoffmann-Holland.

Ergebnis der jüngsten Beratungen sei ein Antrag, den die FU gemeinsam mit anderen Hochschulen bei uni-assist einreichen wolle. Dieser sieht unter anderem vor, die Bewerbungsgebühr von derzeit 75 Euro pro Erstbewerbung und Uni, auf 65 Euro zu reduzieren. Hoffmann-Holland wies jedoch darauf hin, dass auch uni-assist Investitionen tätigen müsse, um die geforderten Maßnahmen durchzuführen und daher nur kleine Schritte möglich seien. Der Antrag fordert zudem die Mitgliedshochschulen auf, sämtliche Bewerberinformationen mit uni-assist abzustimmen, um Missverständnisse beim Einreichen von Unterlagen zu vermeiden.

Flüchtlingshilfe ab sofort anrechenbar

Auch die neuen Entwicklungen im Programm „Welcome@FU“ wurden in der Sitzung thematisiert. So können sich Studierende, die ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe tätig sind, ab diesem Semester Leistungspunkte für ihre Arbeit anrechnen lassen. Außerdem soll es im nächsten Wintersemester für eine erste Gruppe von 20 Geflüchteten die Möglichkeit geben, sich um einen regulären Studienplatz zu bewerben. Eine Informationsveranstaltung im März mit etwa 180 Interessierten sei in „positiver Atmosphäre“ verlaufen.

Studentische Vertreter gegen Zulassungsordnung

Gegen Ende der öffentlichen Sitzung beschloss das Gremium zudem die Zulassungsordnung der FU für das Wintersemester 2016/17. Die Gruppe der Studierenden stimmte geschlossen dagegen, der studentische Vertreter Marcel Eggersdorf sprach von einem „obligatorischen Gruppenveto“. Auf Nachfrage erklärte er: „Wir fordern grundsätzlich Studienplätze für alle und können daher keine Studienordnung annehmen, die Beschränkungen für die Zulassung enthält”. Der AS stimmte außerdem über den Antrag des Präsidiums ab, den Magister- und den Diplomstudiengang Politikwissenschaft aufzuheben. Diesem wurde mit deutlicher Mehrheit stattgegeben.

Autor*in

FURIOS Redaktion

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