Lasst uns vernünftig essen!

Nachmittags in der Uni und noch hungrig? Pech gehabt! Die kurzen Öffnungszeiten der Mensen sind eine Unverschämtheit, finden Alexandra Brzozowski und Hanna Sellheim.

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13.45 Uhr: Das Seminar ist vorbei, jetzt muss es schnell gehen. Wir hasten die Treppen des OSI-Gebäudes hinunter und bahnen uns unseren Weg in Richtung Veggie-Mensa, vorbei an den Studierendenmassen, die alle dasselbe Ziel haben. Auf, auf zum Fressloch! Dort angekommen trifft uns jedoch die harte Realität wie eine Torte ins Gesicht: Es ist kaum noch etwas Essbares vorhanden.

Wir schätzen uns unfassbar glücklich, nach langem Warten doch noch einen Rest Gemüsebolognese ergattert zu haben. Kaum sitzen wir am Tisch, wird uns jedoch schon das Tablett unter den Spaghetti weggezogen. Die Mensa schließt in fünf Minuten und wir werden mitsamt Bolognese vor die Tür gesetzt!

Zu kurze Öffnungszeiten

Es entbehrt jeder Logik, eine Mensa bereits um 15 Uhr vollständig zu schließen. Denn die meisten Studierenden haben gerade um die Mittagszeit herum meistens noch durchgehend Seminare oder Vorlesungen – und sind oft bis spät abends an der Uni. Eine warme Mahlzeit ist dann ein Muss, um den Tag zu überstehen. Da es in Dahlem ja bekanntlich an vielfältigen Essensmöglichkeiten außerhalb des Campus mangelt, ist es zutiefst unmoralisch, die Studierenden vor die Wahl zu stellen, entweder früher aus dem Seminar zu hetzen oder zu hungern.

Man sollte denken, dass im Gegensatz zur abseits gelegenen Veggie-Mensa, die Große Mensa in der Silberlaube eine Alternative sei. Weit gefehlt. Denn wer nach seinem Seminar um 16 Uhr noch etwas Appetitliches zu essen haben möchte, muss sich auch hier entweder sehr beeilen oder täglich mit Fast-Food-Essen á la Currywurst und Nudeln mit Soße vorlieb nehmen. Dabei rühmen sich die FU-Mensen stets damit, besonders gesundes Essen anzubieten.

Ein Herz für Spätis

Natürlich bringt es erhebliche Kosten mit sich, den ganzen Tag frisches Essen zu gewährleisten. Doch ob man die Öfen warmhält, um dubiose Falafel-Bällchen aufzuwärmen oder eine vollwertige Mahlzeit, ist letzten Endes eins. Zahlende Kunden würden sich immer finden, das ist gewiss. Somit wäre die finanzielle Frage nicht derart akut, wie grundsätzlich immer angenommen.

Doch das muss ja nicht einmal die Lösung sein für das Problem: Noch viel einfacher wäre es – statt überall längere Öffnungszeiten – neben der Veggie-Mensa, auch eine Späti-Mensa einzuführen! Diese könnte dann jeden Tag beispielsweise erst um 16 Uhr öffnen und die Wünsche eines jeden erfüllen, der lieber den Nachmittag in Seminaren verbringt statt den frühen Morgen.

Autor*in

FURIOS Redaktion

Unabhängiges studentisches Campusmagazin an der FU seit 2008

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