Etwa 500 Menschen demonstrierten am Freitagnachmittag für einen neuen studentischen Tarifvertrag und bessere Löhne. Julian von Bülow war dabei.
An ihrem neunten Streiktag zogen die studentischen Demonstrant*innen der TVStud-Kampagne unter dem Motto „TV-L/TVöD für alle“ gemeinsam mit anderen Beschäftigten vom Robert-Koch-Platz zum Brandenburger Tor. Das gemeinsame Ziel: Gute Löhne durch eine Angleichung an den Tarifvertrag der Landesbeschäftigten (TV-L).
In der letzten Verhandlungsrunde hatten sich die Berliner Hochschulen vorsichtig auf die Student*innen zubewegt, deren Kernforderung der Lohnankopplung aber weiterhin abgelehnt. Deshalb gelte es jetzt, den Druck zu erhöhen, um die Forderung nach dynamischer Lohnanpassung an den TV-L und eine Bezahlung von mindestens 14€ pro Stunde durchzusetzen, so Elias Grünewald, Teil der TU-Streikgruppe.
National wie auch international erfahren die Student*innen Unterstützung. Als Gast sprach unter anderen ein griechischer Gewerkschafter, der eine gemeinsame Solidarisierung der Arbeitnehmer*innen über Landesgrenzen hinweg forderte.
Auch andere Beschäftigungsgruppen, darunter Arbeiternehmer*innen der Charité und Berliner Lehrer*innen, solidarisierten sich vereinzelt während der Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor mit den Zielen der studentischen Beschäftigten.
Mit etwa 500 Teilnehmer*innen war die Demonstration schwächer besucht als die zentrale Aktion Ende Januar, als sich bis zu 1000 Menschen auf dem Bebelplatz vor der Humboldt-Universität versammelt hatten.