Abschied, Protest, Fest – der Cafete letzter Akt

Am Institut für Pflanzenphysiologie demonstrierten Studierende für die Cafete. Es war zugleich ihr Abschied, denn ihr studentisches Café wurde diese Woche abgerissen. Julian von Bülow sprach mit ihnen über ihre Erinnerungen.

Vor dem Institut für Pflanzenphysiologie demonstrieren Studis für die Cafete. Foto: Julian von Bülow

Rund dreißig Leute, Livemusik und das Chamäleon als Wappentier der Biolog*innen soll auch nicht fehlen. Am Mittwoch verabschiedeten Studierende sich von ihrem studentischen Café, der Cafete. Nach über vierzig Jahren muss der kleine Kasten im Foyer des Instituts für Pflanzenphysiologie wegen Brandschutzvorschriften weichen. Doch zuvor wollten die Studierenden vor dem Institut für studentische Freiräume protestieren.

Die Brandschutz-Situation sehen die Studieren teils skeptisch. Einerseits sollen im Foyer keinerlei Gegenstände stehen, die dem Brandschutz widersprechen, da das weitläufige Foyer als Treppenhaus deklariert sei. Andererseits stehen dort überall Tische, Stühle und Getränkeautomaten. Von der technischen Abteilung der FU hieß es, damit die Cafete den Brandschutzbestimmungen entspreche, bräuchte es Umbauten im Wert von 200.000 Euro, wozu man nicht bereit sei. Max aus der Cafete meint dazu, man hätte mit studentischem Engagement, einer Finanzspritze der FU, vom Asta und Crowdfunding vielleicht etwas machen können. Doch dafür sei es nun leider zu spät.

Für die kommende Zeit habe die Institutsleitung ihnen einen Raum angeboten, der aktuell von der Fachschaft Biologie genutzt werde. Die müsste dann gegebenenfalls umziehen, was allerdings für Spannungen zwischen der Cafete-Gruppe und der FSI sorge, so eine der Studierenden.


Wir haben die Studis gefragt, welche Erinnerungen sie mit ihrem Café verbinden.

Autor*in

Julian von Bülow

interessiert sich für Politik, Geschichte und Technik. Freier Journalist für Text, Audio und Video. Auf Mastodon und Bluesky erreichbar.

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