Sesam öffne dich!

Endlich geht es wieder los! Angesichts neuer Regelungen rückt das normale Unileben wieder in greifbare Nähe; die Bibliotheken haben wieder geöffnet, wenn auch nicht ohne zusätzliche Infektionsschutzmaßnahmen. Diese machen die Bibliothekserfahrung jedoch nur noch angenehmer: Zeit für eine Lobeshymne auf die Unibib! 

Die Öffnung der Bibliotheken – ein Grund, wieder den Weg nach Dahlem anzutreten? Foto: Anke Schlieker

Studierende hatten seit Beginn der Pandemie das Vergnügen, sich täglich zwischen unterschiedlichen Arbeitsplätzen zum Studieren zu entscheiden: Bett, Schreibtisch, Boden oder auch Küche. Ein paar Draufgänger*innen entdeckten den Balkon oder die Fensterbank für sich. Dem naht jetzt ein Ende. Nachdem Treffen in kleinen Gruppen schon länger wieder erlaubt sind und die Leute seit einiger Zeit ihrem existentiellen Bedürfnis nach Fast Fashion in den Umkleiden von H&M & Co. Abhilfe verschaffen können, öffnen jetzt auch endlich wieder die Bibliotheken der FU.

Wir haben es alle vermisst. Seit dem vierten Juni lohnt es wieder, sich wie früher für unbestimmte Zeit in ein überhitztes U-Bahn Abteil zu quetschen und den Weg nach Dahlem anzutreten. Denn nun gibt es wieder einen Grund dort zu sein. 

Der Schnelltest macht’s möglich!

Nach dem Buchen eines Arbeitsplatzes in einem Kalender auf der FU-Website, dessen grafisches Design einige Fragen nach Übersichtlichkeit und Benutzerfreundlichkeit aufwirft, kann zur entsprechenden Zeit Anspruch auf den gebuchten Arbeitsplatz erhoben werden.  Doch ohne den negativen Schnelltest geht’s nicht. Durch ihn können wir die Bibliotheken fast so wie früher genießen. Endlich wieder zwischen den Regalen sitzen und an den angenehmen Geruch alter, gut gereifter Bücher denken, während man den Mief unter der eigenen FFP2-Maske einatmet.

Und wer hat nicht die durchgezechten Nächte vor der Klausur vermisst? Jetzt ist es möglich, in einer einzigen selbstzerstörerischen Bibsession den gesamten Buchungszeitraum von 13 bis 16 Uhr zu nutzen. Die Sorge um die Verteidigung der eigenen Tischhälfte ist dabei nicht mehr nötig. Textmarker und Netzteile der Sitznachbar*innen müssen nicht mehr sorgfältig zurück über die gedankliche Tischgrenze geschoben werden, denn es sind ausschließlich Einzelplätze buchbar. Studileben wie wir es kennen und lieben.

Wenn man dann nach 16 Uhr zurück in die Stadt fährt, braucht man den Schnelltest aber für die meisten Sachen gar nicht mehr. Viele Dinge sind ohne Schnelltest und mit bis zu zehn Personen möglich: Ausstellungen besuchen, Shoppen gehen, im Biergarten sitzen. Die Prioritäten wurden wieder richtig gesetzt. Ein weiteres Mal ist die Studierendenschaft ganz vorne im Corona-Diskurs dabei.


Die Autorin des Textes möchte anonym bleiben. Ihr richtiger Name ist der Redaktion bekannt.

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