Präsenzlehre wird wieder Wirklichkeit

Die Menschen strömen wieder in offene Restaurants und Biergärten. Doch die Unis verharren noch überwiegend im Onlinemodus. Nun werden Alternativen gefordert: Hutham Hussein war bei der Outdoor Summer School der Studierendeninitiative #nichtnuronline dabei. 

„Uni sind WIR!” war das Motto der Veranstaltung. Bild: Hutham Hussein

In der Öffnungsperspektive für das laufende Sommersemester werden weitere Lockerungen angeteasert. Die Kernaussage ist jedoch: Studium und Lehre finden weiterhin überwiegend in digitaler Form statt. Eine Erhöhung von Präsenzanteilen entsprechend den für das Sommersemester getroffenen Festlegungen ist nur in einzelnen, begründeten Fällen erlaubt, heißt es in dem Statement der FU. Dazu zählen Praxisformate, Lehrveranstaltungen in kleinen Gruppen sowie Angebote im Freien. In den Präsenzmodus wechseln sollen nur Lehrveranstaltungen, für die es keine digitale Alternativen oder zugleich hybride Angebote gibt.

Angebote gibt es – die Studierendeninitiative #nichtnuronline lud am vergangenen Wochenende erstmals zu ihrem neuen Projekt Summer School ein. Über einen Supermarktparkplatz in der Reinickendorferstraße im Wedding gelangte man zu einem Amphitheater-ähnlichem Schauplatz der Outdoor Summer School. Unter dem Motto „Uni sind WIR!“ möchte die Initiative Alternativen zur Digitallehre fördern und unter Berücksichtigung der aktuellen Infektionslage schrittweise die Präsenzlehre wieder aufnehmen. Den Content lieferten Dozierende und Studierende verschiedener Berliner Universitäten und Fachrichtungen. Auch kreative Module wie ein Workshop zum Dirigieren und Lesungen eines studentischen Schreibkollektivs standen auf dem Plan. 14 Stunden Programm stellten die Initiative und Vortragenden auf die Beine – im Außenbereich mit Abstandsregelungen, einer Anwesenheitsliste der Teilnehmenden und Maskenpflicht bei Bewegung vom (Sitz-)Platz. Ein aktueller Coronatest war erwünscht, aber nicht obligatorisch.

Die Summer School bot neben spannenden Vorträgen und Workshops die Möglichkeit, sich wieder persönlich auszutauschen und zu vernetzen. Das Engagement der Initiative #nichtnuronline geht weiter – am vergangenen Samstag gab es eine Kundgebung mit Redebeiträgen von Dozierenden, Psycholog*innen und Studierenden. Mit der Aktion „(K)ein Grund depressiv zu sein” möchte die Initiative auf psychische Probleme bei Studierenden hinweisen, die seit dem Aussetzen der Präsenzlehre deutlich gestiegen seien.

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