Einige Berliner Universitäten stellen Studierenden bereits kostenlose Menstruationsartikel zur Verfügung. Die FU plant ein Pilotprojekt. Lena Stein berichtet.  

Die FU gehört zu den wenigen Universitäten in Berlin, an denen noch keine kostenlosen Menstruationsartikel für Studierende und Beschäftigte zur Verfügung stehen. Das geht aus der Antwort des Berliner Senats auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen im Abgeordnetenhaus hervor.

Auf Anfrage von FURIOS teilte die FU mit, dass ein Pilotprojekt für kostenlose Menstruationsartikeln  in der Toilette unter dem Infopoint  in der Silberlaube geplant sei. Ein genauer Zeitplan werde derzeit erarbeitet.

An der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und an der Charité werden bereits Menstruationsartikel für Studierende gratis zur Verfügung gestellt. An der Humboldt-Universität wurden im Mai bereits zwei Spender mit Menstruationsartikel installiert. Weitere Universitäten wie die Technische Universität planen Pilotprojekte oder führen aktuell eine Bedarfserhebung durch. 

Wie aus der parlamentarischen Anfrage hervorgeht, entstanden die meisten Pilotprojekte bislang durch Hochschulinitiativen, die mit diesen auf die Bedarfe reagierten. An der Charite liegt der geschätzte Jahresverbrauch bei 1.200 Packungen Tampons (Kosten 1.980,- €) und 1.000 Packungen Binden (Kosten 1.180,- €). 

Der Berliner Senat befürwortet die kostenlose Bereitstellung von Menstruationsartikeln. Begründet wird dies mit der Periodenarmut, von der nach Angaben der Kinderrechtsorganisation PLAN International jede vierte menstruierende Person in Deutschland betroffen ist. Niemand solle aufgrund der Periodenarmut vom Studienalltag abgehalten werden, heißt es in der Antwort.

Bis zum Start des Pilotprojekts an der FU gibt es dennoch eine Übergangslösung: Auch an der FU findet man beispielsweise am Friedrich-Meinecken-Inistitut Körbe mit kostenlosen Menstruationsartikeln. Diese funktionieren nach dem Motto: „Take one or leave one“.