StuPa-Wahl 2023: Liste der Listen

Die diesjährige Wahl des Studierendenparlaments steht an! Einen Überblick über die kandidierenden Listen, den Wahlablauf sowie das StuPa selbst verschaffen Lena Stein und Leonard Wunderlich.

Die StuPa-Wahlen stehen vor der Tür! Illustration: Lena Stein

Vom 10. bis 12. Januar findet die Wahl des 41. Studierendenparlaments (StuPa) statt. Wahlberechtigt sind alle immatrikulierten Studierenden der Freien Universität. Um die insgesamt 60 Plätze des StuPa bewerben sich 22 Listen, die sich gegenüber FURIOS vorgestellt und wir euch in Form der diesjährigen Liste der Listen zusammengestellt haben. 

Warum eigentlich wählen? 

Das StuPa nimmt den zentralen Platz in der studentischen Selbstverwaltung ein. Die Repräsentant*innen der Studierenden beraten über etwaige Änderungen der Satzung der Studierendenschaft, und sie wählen und entlasten den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA). Damit nehmen sie wesentlichen Einfluss auf die Verwendung studentischer Gelder und die Repräsentation der Studierendenschaft nach außen. Die Parlamentarier*innen diskutierenden zudem unterschiedlichste (hochschul-)politische Fragen und beschließen Resolutionen, die als Gegenstand weiterer Debatten über das Gremium hinausreichen können. Einen umfassenden Überblick über das StuPa und die anderen Gremien der akademischen Selbstverwaltung bietet das FURIOS Hochschul-ABC.

Wann und wo wird gewählt?

Die Stimmabgabe erfolgt entweder via Urnenwahl auf dem Campus im Wahllokal eures Fachbereichs an beiden Tagen von jeweils 9.45 bis 16.15 Uhr oder per Briefwahl. Nach den Bestimmungen des Studentischen Wahlvorstandes ist die Frist zur Beantragung der Briefwahl mit dem 05.01.2023 bereits verstrichen. Zur Urnenwahl im Wahllokal sind sowohl eure aktuelle Immatrikulationsbescheinigung oder euer Studierendenausweis als auch ein gültiges Ausweisdokument vorzulegen. Auch ausgefüllte Briefwahlunterlagen können unter diesen Bedingungen sogar in jedem Wahllokal abgegeben werden. 

Wie funktioniert die Wahl?

Das StuPa wird mittels einer personalisierten Verhältniswahl besetzt. Entsprechend machen die Studierenden ihr Kreuz für genau eine Person einer Liste. In der Auszählung wird über die Summe der gewonnenen Stimmen einer Liste ihr jeweiliger Anteil an den insgesamt abgegebenen Stimmen und ihr entsprechender Anteil an den 60 zu belegenden StuPa-Sitzen bestimmt. Die so von jeder Liste gewonnenen Sitze werden jeweils von denjenigen Kandidierenden besetzt, die auf ihrer Liste die meisten Stimmen auf sich vereinen konnten. Erhält also eine Liste gemäß ihres Stimmanteils an den Gesamtstimmen beispielsweise drei Sitze, so werden diese von denjenigen eigenen Kandidierenden besetzt, die auf ihrer Liste die erst-, zweit- und drittmeisten Stimmen erhielten.

Hinweis: Von den insgesamt 22 angefragten Listen haben wir bis zur Veröffentlichung dieses Artikels fristgerecht von 17 Kandidierenden eine Antwort erhalten. Wir aktualisieren den Artikel fortlaufend entsprechend weiterer Rückmeldungen. Dabei handelt es sich um direkte Zitate, bei denen etwaigen Formulierungen nicht den Furios-Leitlinien entsprechen wie beispielsweise ungegenderte Sprache.

Liste Nr. 1 – Für ein günstiges Semesterticket für alle

Was für eine politische Orientierung habt ihr?
Radikal undogmatische Mobilitätsliebhaber*innen. Mobilität und den ÖPNV als Teil davon halten wir für ein Grundbedürfnis, das unabhängig vom sozialen Hintergrund allen zugänglich sein sollte.

Welche Ziele verfolgt ihr und warum kandidiert ihr für das StuPa?
Kurzfristig geht es darum, den Preis für das Semesterticket sozialverträglich und bezahlbar zu halten. Wir unterstützen das Solidarmodell des Semestertickets in Verbindung mit einem Sozialfonds, der Zuschüsse für Studierende ermöglicht. Langfristig kämpfen wir für einen kostenlosen ÖPNV für alle!
Darüber hinaus kämpfen wir gemeinsam mit anderen Initiativen wie der Kampagne BVG #WeilWirUnsFürchten gegen Gewalt und Diskriminierung durch Kontrolleur*innen und Sicherheitspersonal der BVG und für eine Entkriminalisierung des Fahrens ohne Ticket. 

Für welche Vorhaben wollt ihr euch konkret im kommenden Semester einsetzen?
Mit unserer Kandidatur für das Studierendenparlament möchten wir die Sichtbarkeit des Solidarmodells sowie die Bedeutung des Semestertickets für das studentische Leben stärken.
Konkret werden wir uns als Liste für eine Anpassung der Sozialfonds-Satzung einsetzen, um den durch die Inflation gestiegenen Lebenshaltungskosten Rechnung zu tragen und Studierende zu entlasten.
Als Liste Für ein günstiges Semesterticket für alle! wollen wir zudem als Stimme der Studierenden der FU in den Verhandlungen um das Semesterticket, die spätestens im kommenden Wintersemester anstehen, wahrgenommen werden. Wir fordern die Berliner Landespolitik auf, Studierende als Statusgruppe bei der Entwicklung von neuen Tarifmodellen mitzudenken und in vergünstigte Ticketmodelle, wie ein mögliches dauerhaftes 9-Euro Sozialticket, aufzunehmen.
Unser Ziel ist es, ein Semesterticket-Modell zu erkämpfen, das Studierenden langfristigen Schutz vor Preissteigerungen bietet sowie das Solidarmodell erhält!  

Seid ihr bisher im StuPa und/oder AStA vertreten?
In der letzten Legislaturperiode hatten wir einen Sitz im StuPa und haben den amtierenden AStA bei den Verhandlungen zum Semesterticket unterstützt.

Liste Nr. 2 – LISTig gegen das Patriarchat

Was für eine politische Orientierung habt ihr?
links und queerfeministisch

Welche Ziele verfolgt ihr und warum kandidiert ihr für das StuPa?
Wir haben patriarchale Machtstrukturen – an der Uni und überall – satt. Wir haben es satt, dass Cis-Männer die Literaturlisten dominieren und FLINTA*-Personen in Seminaren ins Wort fallen und die Welt erklären. In Form von sexistischen Dozierenden und Kommiliton*innen, erschwerten Bedingungen für Studierende mit viel Sorgearbeitsverantwortung und fehlender Rücksicht auf queere Personen beeinträchtigen Sexismus und Queerfeindlichkeit auch unser Studium. Wir kandidieren, um queerfeministische Themen mit Nachdruck ins StuPa zu tragen und dort – so wie am Rest des Campus – mit patriarchaler Scheiße aufzuräumen.

Für welche Vorhaben wollt ihr euch konkret im kommenden Semester einsetzen?
Wir wünschen uns gelebte feministische Solidarität! Wir fordern gerecht verteilte Sorgearbeit und Unterstützung für diejenigen, die diese derzeit noch mehrheitlich übernehmen, zum Beispiel in Form von verbesserten Angeboten für Studierende mit Kindern. Wir fordern eine einfache Namens- und Geschlechtseintragsänderung in ALLEN Unibereichen, damit Menschen in Seminaren und bei Bewerbungen nicht jedes Mal zu einem Outing gezwungen werden. Wir fordern Sensibilisierung für feministische Themen und Toiletten für alle Geschlechter an der ganzen FU, damit alle ohne Angst ihren menschlichen Bedürfnissen nachgehen können! Wir fordern Antidiskriminierungs- und Beratungsstellen für alle Betroffenen-Gruppen anstatt lediglich einer Frauenberatung! Wir wollen uns zusammenschließen und einen queerfeministischen Anlaufpunkt bieten. Für eine Uni, die nicht nur auf dyadische Cis-Männer ausgelegt ist! Das Patriarchat überlistet sich nicht von allein, deshalb lasst uns an der Uni anfangen! 

Seid ihr bisher im StuPa und/oder AStA vertreten?
Ja, wir sind aktuell mit zwei Sitzen im StuPa vertreten, und eine Person von der Liste ist aktuell im AStA. 

Liste Nr. 3 – la:iz-Liste

Was für eine politische Orientierung habt ihr?
la:iz ist eine linke Gruppe von Studierenden, die nicht nur die Ansicht teilen, dass an der Uni und in der Stadt einiges schief läuft, sondern auch die Idee, dass wir das gemeinsam verändern können. Wir sind eine offene Gruppe für Politisierung, Selbstermächtigung, Organisierung und politische Selbstbildung. Gemeinsam setzen wir uns mit verschiedenen Theorien und aktuellen Geschehnissen auseinander und tragen linke Inhalte an die Uni und auf die Straße.

Welche Ziele verfolgt ihr und warum kandidiert ihr für das StuPa?
Für das StuPa kandidieren wir, um der fortschreitenden Neoliberalisierung der Uni, steigendem Leistungsdruck und rechten Strukturen am Campus entgegenzuwirken. Für den Abbau von Barrieren, die uns im Studium einschränken und es vielen anderen unmöglich machen zu studieren! 

Für welche Vorhaben wollt ihr euch konkret im kommenden Semester einsetzen?
Ein konkretes Mittel gegen den immer krasser werdenden Leistungsdruck ist die Abschaffung der Anwesenheitspflicht in allen Fachbereichen! Des Weiteren fordern wir, dass die Uni anstatt ihres zahnlosen, neoliberalen Diversity-Konzepts echte Antidiskriminierungsarbeit macht. Es braucht unabhängige Anlaufstellen für von Diskriminierung Betroffene, die tatsächlich auch für negative Konsequenzen für Dozierende sorgen können. Es kann nicht sein, dass Profs mit jeder rassistischen, diskriminierenden Scheiße durchkommen, weil es keine Strukturen gibt, die ihnen etwas anhaben können und die den Beschwerden von marginalisierten Studis Gehör verschaffen. Gegen Diskriminierung im Unialltag, seien es  rassistische Anfeindungen, rechte Profs oder fehlende Barrierefreiheit! Für einen solidarischen Umgang miteinander, in der Pandemie und überhaupt!

Seid ihr bisher im StuPa und/oder AStA vertreten?
Ja, drei Sitze im StuPa, und von unserer Liste sind zwei Menschen im AStA.

Liste Nr. 4 – Linke Liste

keine Antwort.

Liste Nr. 5 – FSI Jura | Cafe Tatort

Was für eine politische Orientierung habt ihr?
Fast zehn Jahre nach der Abkoppelung vom RCDS und dem DeFo und der Neugründung hat sich die FSI Jura grundlegend verändert. Als Fachschaft und Teil der Studierendenschaft setzen wir uns regelmäßig mit politischen Fragen rund um das Studium auseinander, allerdings sehen wir uns in allgemeinpolitischen Fragen als unpolitisch. Damit ordnet sich die FSI Jura keiner Partei oder politischen Orientierung zu. Nichtsdestotrotz stellen wir uns entschieden gegen Faschismus und jegliche Art der Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit. Ziel der FSI Jura ist es, möglichst vielfältig zu sein, und sie steht gerade deshalb allen Studierenden als Ansprechpartnerin zur Seite. Daher steht auch unser Awareness-Team jederzeit für Probleme und schlechte bis diskriminierende Erfahrungen am Campus zur Verfügung.  

Welche Ziele verfolgt ihr und warum kandidiert ihr für das StuPa?
Wir möchten allen Jurastudent*innen der FU einen Ausgleich vom Unialltag bieten und sie in ihrer Ausbildung, bzw. ihren Projekten unterstützen. Daher organisieren wir zahlreiche Veranstaltungen: Mit der Erstiwoche schaffen wir eine gemeinschaftliche Atmosphäre unter Studierenden, geben Tipps und Tricks und stehen mit unserer Erfahrung zur Verfügung. Mit Spieleabenden, Parties und (jetzt neu!) Filmabenden schaffen wir Räume, an denen sich Studierende kennenlernen, vernetzen und entspannen können. Unser kleines Café Tatort ist unser Herzensprojekt und dient allen Studis als Pausentreff, oder einfach um günstig Kaffee trinken zu können. Darüber hinaus versuchen wir, mit Veranstaltungen wie dem AK Alumni, dem Stipendienmarktplatz und dem Karrieretalk unseren Studierenden auch Bildungsangebote zu machen, die im Studium normalerweise keinen Platz finden. Mit Blick hinter die Kulissen des Studiums sind wir deutschlandweit vernetzt. Die FSI Jura ist Teil der Länderfachschaft Berlin-Brandenburg (RLF) und setzt sich dort im Kontakt mit dem gemeinsamen juristischen Prüfungsamt (GJPA) für die Interessen der Jura-Studierenden ein. Zudem nehmen wir regelmäßig an den Veranstaltungen des Bundesverbands rechtswissenschaftlicher Fachschaften (BRF) teil und bringen uns in seine Kampagnen ein. Z.Z. (Stand 2023) stellen wir ein Vorstandsmitglied im RLF und streben einen Sitz im Vorstand des BRF an.

Wir kandidieren für das StuPa, weil wir uns dort für die Interessen der Studierenden unseres Fachbereiches einsetzen. Allerdings hat sich das StuPa für uns auch als Plattform entwickelt, um andere Fachschaften kennenzulernen und gemeinsam über die Rolle von Fachschaften an der Universität zu diskutieren. Schon jetzt haben wir einige spannende Gespräche und Veranstaltungen mit anderen Fachschaften wie WiWiss, PoWi und Chemie gehabt und wollen das auch in Zukunft vertiefen. 

Für welche Vorhaben wollt ihr euch konkret im kommenden Semester einsetzen?
Viele unserer FSI-ler*innen stecken viel Arbeit in unsere Projekte und beteiligen sich aus Überzeugung. Leider erhält die FSI Jura, anders als andere Fachschaften in ganz Deutschland, kaum finanzielle Unterstützung. Die juristischen Fachschaften der HU und TU Berlin erhalten zu Beginn jedes Semesters ein bestimmtes Budget für ihre Projekte und Aufgaben, das üblicherweise mehrere tausend Euro umfasst. Ein solches Budget wird vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) bzw. Referent*innenrat (RefRat) der jeweiligen Universität, bestehend aus gewählten Studierenden, bereitgestellt. An der FU wird finanzielle Unterstützung jedoch nur auf Antrag gewährt. Für solche Anträge gelten bestimmte Sätze, für Veranstaltungen im Rahmen der Erstiwoche ist z.B. ein Höchstsatz von 150 Euro üblich. Trotz der Größe unseres Fachbereiches streben wir es an, unsere Veranstaltungen auf möglichst viele Gäste auszulegen. So kann es schon mal zu einer Campusrallye oder einer Erstiparty mit ca. 200 Teilnehmenden kommen. Entsprechend hoch sind die Kosten, die wir bisher zwar stemmen können, uns aber regelmäßig in die Gefahr des Bankrotts bringen. Einige Projekte sind mit diesem Budget aber einfach nicht machbar, vor allem dann, wenn sie sich nicht refinanzieren. Leider sind wir daher auch gezwungen, Kosten an die Studierenden weiterzugeben, auch wenn wir das nicht wollen. Bei einem Kaffee für 0,40€ hält sich das zum Glück in Grenzen. Allerdings ist z.B. eine Erstifahrt sehr teuer und gibt uns keine Möglichkeit Geld wieder einzunehmen, sodass Teilnahmekosten sehr hoch sein können. 

In Zusammenarbeit mit dem AStA der FU möchten wir daher an einer Verbesserung der Situation arbeiten und uns schrittweise den Verhältnissen der anderen Berliner Universitäten annähern. Mit eurer Stimme könnt ihr dem AStA zeigen, dass es an unserem Fachbereich Interesse an mehr und größeren Veranstaltungen gibt, die entsprechender Aufmerksamkeit bedürfen. Mit eurer Unterstützung im Rücken wollen wir an neuen Lösungen arbeiten, die es uns ermöglichen, aktiver am Campus zu sein und finanziell vereinbar sind.  

Seid ihr bisher im StuPa und/oder AStA vertreten?
Im StuPa sind wir zur Zeit mit zwei Sitzen vertreten, vor Corona erreichten wir drei Sitze. Im AStA sind wir noch nicht vertreten, nehmen aber wieder vermehrt an Vernetzungstreffen teil und wollen unsere Zusammenarbeit im kommenden Jahr ausweiten.

Liste Nr. 6 – FSI Chemie

keine Antwort.

Liste Nr. 7 – RCDS / Demokratisch. Praktisch. Gut.

Was für eine politische Orientierung habt ihr?
Wir sind an freiheitlich-demokratischen Werten orientiert.

Welche Ziele verfolgt ihr und warum kandidiert ihr für das StuPa?
Wir treten an, um das Studium zu erleichtern. Durch praktische Lösungen für alltägliche Probleme wollen wir uns für einen angenehmeren Studienalltag und die sinnvolle Verwendung des Budgets des StuPa einsetzen.

Für welche Vorhaben wollt ihr euch konkret im kommenden Semester einsetzen?
Digitale StuPa-Wahl: Die Wahlbeteiligung bei der letzten StuPa-Wahl lag knapp über 2 Prozent. Durch eine digitale Wahlmöglichkeit könnten Kosten gespart und die Wahlbeteiligung erhöht werden. Damit wird nicht unnötig Zeit und Geld der Studenten* verschwendet. Deshalb fordern wir die Einführung einer Digitalen StuPa-Wahl.
Transparenz für Ausgaben des AStA: Die 2% der Studenten entscheiden nicht nur über die Repräsentation der restlichen 98% der Uni, sondern auch über die Verwendung von deren Geldern. Das StuPa hatte im vergangenen Jahr einen Haushalt von 978.000 Euro. In diesem Budget sind 13 Referate inbegriffen, die jeweils mehr als 20.000 – 40.000 Euro zur Verfügung haben und einen erheblichen Teil in Mitarbeiter und „Ehrenamtliche Referenten“ investieren. Was einige der Referate machen, von denen kaum ein Student gehört hat, ist nicht bekannt (Nachzulesen sind die Tätigkeitsbeschreibungen aller Referate auf der Website des AStA). Bei Nachfragen in der Haushaltsdebatte kann der AStA nicht seriös auf Fragen zu den Mitarbeiterzahlen antworten. Deshalb fordern wir die Herstellung von mehr Transparenz für alle Studenten. Man soll – beispielsweise durch regelmäßige Berichte – wissen, was mit den eigenen Geldern passiert.
– Volle Züge: Selten fühlt man sich seinen Kommilitonen so nahe wie in der U3 auf dem Weg zur Vorlesung. Nicht zuletzt liegt das an den auf dieser Strecke eingesetzten Kurzzügen. Dem wollen wir Abhilfe schaffen, indem wir uns mit dem Anliegen an die zuständigen Stellen bei den Verkehrsbetrieben wenden und den Willen der Studenten deutlich machen, eine Besserung der Situation herbeizuführen.
– Öffnungszeiten der Bibliotheken verlängern: Unsere Bibliotheken schließen früh. Ab 18/ 20 Uhr ist vielerorts die Eule gelandet. Da Leben und Studium aber oftmals die ein oder andere Nachtschicht verlangen, sammeln sich Massen von Studenten in den länger geöffneten Bibliotheken anderer Fachbereiche. Erstens geht auch dort um spätestens 22 Uhr das Licht aus und zweitens füllen sich die Hallen zum Leidwesen der Studenten des Fachbereichs sehr schnell. Deshalb fordern wir die Verlängerung der Öffnungszeiten aller Bibliotheken, ggf. auch ohne die Möglichkeit einer Ausleihe in den späten Abendstunden.
– Hygieneartikel auf Damentoiletten: Zur Ermöglichung eines stressfreieren Universitätslebens für Frauen wollen wir Menstruationsprodukte auf Damentoiletten kostenlos bereitstellen.
– Zweittermine für Klausuren im Jurastudium: Wir wollen die Freiheiten des Einzelnen an der Universität maximieren. Als freiheitsmaximierend begreifen wir es nicht, wenn jemand beim krankheitsbedingten Verpassen einer Klausur ein halbes Jahr warten muss, bis er sie nachschreiben darf. Es erhöht den Druck in einer ohnehin angespannten Klausurenphase, anstatt den Studenten Freiraum zu bieten, sich in der gebotenen Tiefe in die Materie aktuellerer Fächer einzuarbeiten. Deshalb fordern wir auch im Jurastudium Zweittermine für Klausuren einzuführen.

Seid ihr bisher im StuPa und/oder AStA vertreten?
Zwei.

Liste Nr. 8 – FSI Geschichte

Was für eine politische Orientierung habt ihr?
Wir sind eine Gruppe von linken Studierenden, sehen als Fachschaftsinitiative unsere politische Arbeit aber in erster Linie im hochschulpolitischen Kontext.

Welche Ziele verfolgt ihr und warum kandidiert ihr für das StuPa?
Wir setzen uns für eine studierendenfreundliche Universität ein, an der gute Lehre an erster Stelle steht. Das bedeutet für uns unter anderem eine Abschaffung von Anwesenheitspflichten, abwechslungsreiche Lehre und Gruppengrößen, in denen Diskussion und Austausch möglich sind.
Das StuPa ist für uns eine Plattform, um diese und andere Forderungen mit anderen hochschulpolitischen Gruppen zu diskutieren und der Universitätsöffentlichkeit (und dem Präsidium) zu kommunizieren. Des Weiteren ist für unsere Arbeit als FSI ein parteiunabhängiger und studierendennaher AStA wichtig, weshalb wir uns für dessen Erhalt einsetzen. 

Für welche Vorhaben wollt ihr euch konkret im kommenden Semester einsetzen?
Eines unserer aktuell wichtigsten Themen ist die Barrierefreiheit an der Universität. Hierzu haben wir während der letzten Legislatur bereits zwei Resolutionen eingebracht (die vom StuPa auch verabschiedet wurden). Die konkrete Umsetzung dieser Resolutionen werden wir in der nächsten Legislatur verstärkt angehen. Außerdem wollen wir uns für einen Erhalt des Galile@ als studentischer Raum auch über den bisher genehmigten Zeitraum hinaus einsetzen. Des Weiteren sehen wir uns als FSI als ein Sprachrohr der Studierendenschaft, weshalb wir immer offen für Themen sind, die an uns herangetragen werden.

 Seid ihr bisher im StuPa und/oder AStA vertreten?
Wir sind aktuell mit vier Sitzen im StuPa vertreten. Zwar sind aktuell keine aktiven Mitglieder der FSI Geschichte in den Referaten des AStA, wohl aber Leute aus dem Umfeld unserer Gruppe.

Liste Nr. 9 – Mad Students Union

Was für eine politische Orientierung habt ihr?
Wir stehen für eine herrschaftskritische, antiableistische und antisaneistische[1] Politik und positionieren uns auch klar gegen andere Diskriminierungsformen. Daraus ergibt sich für uns auch unser Antikapitalismus. Wir wollen uns das Wort „mad“ (ver_rückt) wieder aneignen, weil wir selbst über unsere Bezeichnungen bestimmen wollen.

Welche Ziele verfolgt ihr und warum kandidiert ihr für das  StuPa?
In erster Linie wollen wir mehr Bewusstsein für Ableismus und Saneismus (auch unter den Studierenden) schaffen und einen Anlaufpunkt für andere psychisch kranke, neuroatypische und ver_rückte Studis (ihr seid immer herzlich bei uns willkommen!). In der Hochschulpolitik spielt dieses Thema bisher keine Rolle. Konkret setzen wir uns nicht nur für mehr Austausch untereinander ein, sondern auch gegen Anwesenheitspflicht und hohen Leistungsdruck. Die aktuellen Bedingungen sorgen dafür, dass Menschen krank und noch kränker werden. Deshalb verlangen wir ein flexibleres Studium, das sich nach unseren Bedürfnissen richtet. Darüber hinaus fordern wir die Wiedereinführung der studentischen Enthinderungsberatung und andere studentische peer-to-peer-Angebote. Und natürlich sind wir auch für mehr veganes Mett in der Mensa (wegen Mett Students Union).

Für welche Vorhaben wollt ihr euch konkret im kommenden Semester einsetzen?
Ganz konkret geht es uns um die Beibehaltung und den Ausbau von Hybridangeboten, eine Abschaffung der Anwesenheitspflicht, die Wiedereinführung der Enthinderungsberatung und eine Vereinfachung der Bedingungen für das Teilzeitstudium. Über das StuPa hinaus werden wir Treffen für Vernetzung und skill shares (wir sharen unsere skills) organisieren, Bewusstsein schaffen, Austausch anregen, Ansprechpartner*innen sein, Exkursionen planen und euch mit unseren Memes auf Instagram unterhalten.

 Seid ihr bisher im StuPa und/oder AStA vertreten?
Wir sind eine ganz neue Hochschulgruppe und deshalb noch nicht im StuPa.

[1]  Der Duden benennt Ableismus als „Abwertung, Diskriminierung, Marginalisierung von Menschen mit Behinderung oder chronisch Kranken aufgrund ihrer Fähigkeiten“, das Wort kommt aus dem Englischen von „ability“. Saneimus ist eine damit vergleichbare Diskriminierungsstruktur, die sich spezifisch auf psychische Krankheiten und Neuroatypien bezieht (aus dem Englischen von „sane“).

Liste Nr. 10 – Campusgrün / Grüne Hochschulgruppe

Was für eine politische Orientierung habt ihr? 

Wir sind Campusgrün, die Grüne Hochschulgruppe an der FU. Wir setzten uns für Umwelt- und Klimaschutz, Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, eine offene Gesellschaft und Transparenz in der Uni und darüber hinaus ein. Wir sind eine emanzipatorische, queerfeministische, basisdemokratische und antifaschistische Hochschulgruppe und möchten für und mit euch studentische Hochschulpolitik machen. 

 Welche Ziele verfolgt ihr und warum kandidiert ihr fürs StuPa

Unser Anliegen ist es, eine gemeinschaftliche, studentische Hochschulpolitik umzusetzen, die der Studierendenschaft in Gänze Rechnung trägt. Wir möchten im StuPa Anlaufpunkt für Studierende aller Institute und aller Semester sein. Unsere Hochschulpolitik zielt darauf ab, den Studierenden das Studieren so zu ermöglichen, wie sie es wollen und die FU zu einem Ort des emanzipatorischen und gemeinschaftlichen Lernens, Lehrens und Forschens zu machen. 
Außerdem positionieren wir uns mit unserer Arbeit gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit – für uns steht fest, dass es keine Zusammenarbeit mit antisemitischen Gruppen in der studentischen Hochschulpolitik der FU und auch sonst wo geben darf! 

 Für welche Vorhaben wollt ihr euch konkret im kommenden Semester einsetzen? 

– Eine strukturell tiefgreifende Diversity- und Inklusionsstrategie: Unabhängige Beratungs- und Meldestellen, Barrierefreiheit und All-Gender-Toiletten 
– Strategien für eine klimaneutrale Uni bis spätestens 2030 
– mehr Transparenz bei Investitionen der FU
– Studentische Partizipation durch: effektive Beteiligungs-Tools, mehr Lehrevaluation und partizipative Lehrplanung 
– Zugänglichkeit von Bibliotheken, Mensen und Trinkwasser durch längere Öffnungszeiten und Ausbau 

Seid ihr bisher im StuPa und/oder AStA vertreten? 

Nein, wir waren in vorherigen Wahlperioden aber mit 1-3 Sitzen im StuPa vertreten.

Liste.Nr. 11 – Die Linke. SDS

keine Antwort.

Liste Nr. 12 – Café Schwarzer Freitag

Was für eine politische Orientierung habt ihr?
Wir haben keine Verbindungen zu politischen Parteien und sind ein linkes Bündnis, in dem wir Entscheidungen im Konsensprinzip treffen.

Welche Ziele verfolgt ihr und warum kandidiert ihr für das StuPa?
Wir wollen primär die Interessen der Studierenden am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft vertreten.

Für welche Vorhaben wollt ihr euch konkret im kommenden Semester einsetzen?
Wir wollen uns dafür einsetzen, dass es mehr studentische Teilhabe an universitären Entscheidungsprozessen gibt.

Seid ihr bisher im StuPa und/oder AStA vertreten?
Ja, wir sind bisher als Liste 9 mit 6 Plätzen im StuPa vertreten.

Liste Nr. 13 – Cafe Tricky / FSI PuK

Was für eine politische Orientierung habt ihr?
Wir sehen uns als antirassistische, antihomophobe, feministische und queere Gruppe. Unsere Fachschaft ist sehr bunt gemischt. Wir sind in unterschiedlichen Semestern, haben diverse Nebenfächer, studieren im Bachelor oder Master und sind unterschiedlich alt. Alltäglich trifft also jede*r von uns die verschiedensten Menschen. Vor diesem Hintergrund möchten wir uns dafür einsetzen, all eure Interessen bestmöglich zu vereinen und zu vertreten. Ausdrücklich wollen wir uns jedoch von rechten, rassistischen und konservativen Orientierungen abgrenzen.

Welche Ziele verfolgt ihr und warum kandidiert ihr für das StuPa?
Uns ist es wichtig, weiterhin studentische Freiräume auf dem Campus zu sichern. Auch dadurch kann unsere Studierendenschaft gestärkt werden, vor allem nach den Pandemie-Jahren. Diese schwierige Zeit hat auch die Kommunikation zwischen den Fachschaften beeinträchtigt, welche wir gerne wieder zum Leben erwecken wollen. Nur mit mehr Kommunikation zwischen allen Fachschaften kann die FU zu einem Ort des Lernens und des Miteinanders auch außerhalb der Hörsäle und Bibliotheken werden.

Für welche Vorhaben wollt ihr euch konkret im kommenden Semester einsetzen?
Wie oben erwähnt sind uns studentische Freiräume sehr wichtig. Eines unserer Herzensprojekte ist unser Café Tricky. Es ist ein Treffpunkt für alle Studierenden. Dort könnt ihr euch zwischen den Vorlesungen entspannen, und bei einer Mate oder einem Kaffee könnt ihr euch über euer Studium, hochschulpolitische Angelegenheiten und alles, was euch sonst noch beschäftigt, austauschen. Durch diesen Austausch wissen wir gut, was Studierenden wichtig ist und möchten uns daher weiterhin dafür einsetzen, diese Räume für euch zu schaffen. Auch über das Institut hinaus möchten wir uns dafür engagieren, dass weitere Räume dieser Art geschaffen werden bzw. erhalten bleiben. Wir würden auch gerne Aktivitäten anbieten, die die Möglichkeit bieten, Studierende aus anderen Fachbereichen kennenzulernen. Dafür möchten wir uns vermehrt auch mit anderen Fachschaften in Verbindung setzen. Wir wollen bei all unseren Vorhaben transparent sein und auf eure Anliegen eingehen und diese umsetzen.

Seid ihr bisher im StuPa und/oder AStA vertreten?
Wir sind bisher mit einem Sitz vertreten, verfolgen aber das Ziel, dieses Jahr mehrere Sitze zu bekommen und so eine starke Stimme für unser Institut, wie auch für alle Studierenden, sein zu können.

Liste Nr. 14 – Kritische Jurist*innen

Was für eine politische Orientierung habt ihr?
Links!

Welche Ziele verfolgt ihr und warum kandidiert ihr für das StuPa?
Wir sitzen im StuPa, um die Arbeit eines linken AstA zu unterstützen und ein Sprachrohr für emanzipatorische Hochschulpolitik zu sein. Neben der Hochschulpolitik liegt unser Schwerpunkt auch außerhalb des universitären Alltages. Wir setzen uns gemeinsam für ein solidarisches Studium ein – jenseits von Leistungsdruck und Konkurrenzdenken. 

Für welche Vorhaben wollt ihr euch konkret im kommenden Semester einsetzen?
– Keine Uni-Schließung wegen der Energiekrise, weil dies nichts zur Lösung der Krise beiträgt und die Kosten auf die Studierenden umlegt
– Das Prüfungsbüro fordert zur Befreiung von Prüfungen nicht nur ein Attest, sondern auch die Auflistung aller Krankheitssymptome – das dürfen selbst Arbeitgeber*innen nicht. Die Prüfungstauglichkeit kann nur von Mediziner*innen eingeschätzt werden. Wir fordern daher die Abschaffung der Offenbarungspflicht!
– Wir unterstützen die Angestellten der Universität bei ihrem Kampf um faire Anstellungsverhältnisse!

Seid ihr bisher im StuPa und/oder AStA vertreten?
Ja, wir haben zwei Sitze.

Liste Nr. 15 – FSI Physik

keine Antwort.

Liste Nr. 16 – KOrFU-Liste der krit. Orientierungswoche

Was für eine politische Orientierung habt ihr?
Links, antikapitalistisch, herrschaftskritisch – gegen Faschismus, Verschwörungsideologien und jede Form von Diskriminierung. Das verstehen wir gesamtgesellschaftlich, aber natürlich auch in Bezug auf die Uni und ihre Struktur und Lehre. 

Welche Ziele verfolgt ihr und warum kandidiert ihr für das StuPa?
Wir kandidieren für das Studierendenparlament, um linke Positionen am Campus zu stärken und die starren, neoliberalen Strukturen an der FU im Namen der selbstorganisierten Bildung ins Wanken zu bringen. Wir fordern Uni von unten und mehr Mitbestimmung für Studis. Bildung sollte nicht allein in einem transformationsresistenten System stattfinden, in dem Professor*innen und Dozierende das Sagen haben und mit ihrer Bewertung über unsere Zukunft entscheiden. Deswegen ist es unser Ziel, Studi-Initiativen an der Uni zu stärken und so mehr Raum für kritische Perspektiven zu schaffen. Wir wollen alle Studierenden ermutigen, das Leben, Lehren und Lernen an der FU kritisch mitzugestalten. Dafür setzen wir uns auch in der Hochschulpolitik ein und unterstützen alle studentischen Strukturen, die sich für ein solidarisches und kollektives Miteinander an der FU einsetzen. In diesem Sinne stellen wir uns auch entschieden gegen reaktionäre und verschwörungsideologische Positionen, den gerade in Zeiten der Pandemie und des russischen Angriffskriegs auch hier allzu oft eine Bühne geboten wird.

Für welche Vorhaben wollt ihr euch konkret im kommenden Semester einsetzen?
Besseres Pandemie- bzw. Endemiemanagement, das uns allen ein sichereres Studium ermöglicht, mehr Hybridlösungen, Luftfilter und kostenlose Tests. Außerdem wollen wir Druck ausüben, damit das BAföG reformiert wird. Das heißt, die Bedarfssätze sollen auf einen angemessenen und realistischen Betrag erhöht werden. Auch wollen wir uns für mehr kritische Lehre einsetzen, das heißt zum Beispiel die Bewegung für studentische Projekttutorien stärken!
Darüber hinaus war es viel zu lange still rund um die geforderte Umbenennung des Henry Ford Baus. Henry Ford war bekennender Antisemit, und Studis fordern seit Jahren die Umbenennung des Gebäudes. Wir wollen inner- und außerhalb des Parlaments im kommenden Jahr in die Offensive gehen, Schwung in die Sache bringen und die Unileitung zwingen zu handeln!
KOrFU steht übrigens für Kritische Orientierungswochen an der FU. Vielleicht kennt ihr uns von unseren Veranstaltungen, die wir immer Anfang des Wintersemesters organisieren. Diese sollen Vernetzung mit anderen Studis ermöglichen und vor allem ein Kontrastprogramm zu den sonstigen Einführungsveranstaltungen darstellen. Ziel ist es, durch dieses Bildungsangebot, Studierende dazu zu motivieren, eine kritische Perspektive auf zahlreiche Missstände in unserer Gesellschaft zu entwickeln und selbst aktiv zu werden! 

Seid ihr bisher im StuPa und/oder AStA vertreten?
Ja, wir sind mit zwei Sitzen ins StuPa gewählt worden und vier der Kandidat*innen sind im AStA.

Liste Nr. 17 – Klasse gegen Klasse 

Was für eine politische Orientierung habt ihr?
Wir sind revolutionäre und sozialistische Studierende und Beschäftigte der FU aus verschiedenen Fachbereichen und Semestern. Wir sind Teil von Klasse gegen Klasse, einer internationalen sozialistischen Online-Zeitung und kämpfen an der Uni, in den Krankenhäusern, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen. Um Antworten auf die Inflation, die Klimakatastrophe, die Wohnungsnot und viele weitere drängenden Fragen von Studis, Beschäftigten, Frauen, Queers und Migrant:innen zu finden.

Welche Ziele verfolgt ihr und warum kandidiert ihr für das StuPa?
Aufgrund der vielen Krisen, die wir erleben, braucht es auch hier wieder eine große Bewegung von Studierenden und Beschäftigten, die sich in der Tradition der 68er-Bewegung gegen Kapitalismus, Krieg und die herrschenden Verhältnisse stellt. Dafür braucht es einen AStA,  der ein echtes Organ der Selbstorganisierung der Studierendenschaft ist und dessen Posten in Vollversammlungen wählbar und abwählbar sind. Wir wollen universitäre und außeruniversitäre Kämpfe ins StuPa tragen und für eine andere Gesellschaft und Uni kämpfen.

Für welche Vorhaben wollt ihr euch konkret im kommenden Semester einsetzen?
Wir sagen: Genug ist Genug! Wir wollen von der Regierung keine Krümel, sondern eine Massenbewegung der Arbeiter*innen und Studierenden, um gegen die Abwälzung der Krise auf unsere Kosten zu kämpfen, mit höherem Bafög und Löhnen für alle und der Enteignung der Gas- und Immobilienkonzerne. Dazu müssen wir die Arbeitskämpfe wie im öffentlichen Dienst oder der studentischen Beschäftigten unterstützen und vorantreiben. Wir müssen außerdem gegen Krieg und Imperialismus kämpfen, was für uns auch bedeutet, eine umfassende Zivilklausel an der FU einzuführen. 

Seid ihr bisher im StuPa und/oder AStA vertreten? 

Ja, wir sind mit vier Plätzen bereits im StuPa vertreten und haben im vergangenen Jahr eine Vollversammlung zum Pandemiemanagement mit organisiert und uns dafür eingesetzt, dass der AStA die Streiks der Krankenhausbeschäftigten unterstützt, sich an der Genug ist Genug!-Kampagne beteiligt und sich gegen die Aufrüstung ausspricht.

Liste Nr. 18 – Grüne Alternative Liste (GAL)

keine Antwort

Liste Nr. 19 – JUSO-HSG

Was für eine politische Orientierung habt ihr?
Wir, die Juso-Hochschulgruppe, sind ein sozialistischer, feministischer, internationalistischer und antifaschistischer Studierendenverband.

Welche Ziele verfolgt ihr und warum kandidiert ihr für das StuPa?
Uns ist wichtig, dass alle so studieren können wie sie wollen! Daher setzen wir uns für ein gerechtes und selbstbestimmtes Studium ein. Jede Person soll diskriminierungsfrei und unabhängig vom Geldbeutel der Eltern die Möglichkeit haben zu studieren. Konkret bedeutet das, dass wir uns u.a. kurzfristig für die Wiedereinführung des 9€-Tickets einsetzen, begrenzte Prüfungsversuche abschaffen wollen und dass wir uns jeglicher Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung im StuPa entgegenstellen.

Was habt ihr bisher getan?
In der vergangen Legislaturperiode des StuPa haben wir u.a. einen Antrag eingebracht, der die Veranstaltung mit queerfeindlichen und verschwörungsideologischen Gäst*innen verurteilt. Darüber hinaus setzen wir uns auf verschiedenen Ebenen ein, dass das BAföG gerechter wird und die Studienbedingungen akut verbessert werden

Liste Nr. 20 – FSI*OSI

Was für eine politische Orientierung habt ihr? 
Wir sind eine parteipolitisch-unabhängige Fachschaftsinitiative, die die Interessen der Studierenden am Otto-Suhr-Institut (OSI) aus linker Perspektive vertritt.  

Welche Ziele verfolgt ihr und warum kandidiert ihr für das StuPa
Die verfasste Studierendenschaft hat sich demokratisch, im StuPa, organisiert, um ihre eigenen Interessen koordiniert durchzusetzen. Innerhalb dieser wollen wir uns weiter dafür einsetzen, dass sich hier linke Perspektiven einfinden. Die Uni muss gerechter werden – das heißt, dass diskriminatorische Systeme aufgebrochen werden und die Universität gleicher gestaltet werden muss. Wir setzen uns dafür ein, dass mehr Geld bei den Studis und der Lehre ankommt, und dass kein Platz für Diskriminierung besteht, um die „Freie“ Universität endlich wirklich frei zu machen.

Für welche Vorhaben wollt ihr euch konkret im kommenden Semester einsetzen? 
Am OSI läuft vieles, gerade in der Lehre, schief. Wir haben von Studis gehört, die in überfüllten Seminaren sind und wegen mangelnder Seminarplätzen ihre Studienplanung über den Haufen werfen müssen. Deshalb fordern wir mehr Lehrende und eine Abschaffung der Platzbeschränkungen. Zusätzlich führt die geringe Anzahl an Lehrenden und die Platzbeschränkungen, in Verbindung mit dem NC-System, zu großen Hürden für ein Studium am OSI. Daher werden wir uns für mehr Studiplätze am Institut und überall an der Uni einsetzen. Außerdem braucht es auch andere Formen der Lehre, zum Beispiel studentische Projekttutorien, um mehr Möglichkeiten und eine größere Themenvarietät im Studium zu schaffen. Wir sehen, was in anderen Teilen der Universität gut und schlecht läuft. Einige Institute haben schon Zugeständnisse für genderneutrale Toiletten gemacht. Wir werden uns dafür einsetzen, dass auch das OSI und der Rest der Uni hier im kommenden Semester nachlegen. Außerdem zwingen die Institute ihre Studis zur Teilnahme an Veranstaltungen. Hier setzen wir uns für die Abschaffung jeglicher Anwesenheitspflichten, ob offiziell oder durch die Hintertür, ein.  

Seid ihr bisher im StuPa und/oder AStA vertreten?
Aktuell sind wir mit drei Sitzen im StuPa vertreten. Unsere Liste stellt aktuell keine*n AStA-Referent*in.

Liste Nr. 21 – Tarzan FSI Bio (alias Bio ist für mich)

  “Bio ist für mich..”
…definitiv mehr als eine Schicht Schimmel auf einem längst vergessenen Aufstrich im Kühlschrank. Schließlich studieren wir das ganze ja! Wir sind Mandy, Elli, Zoe, Alicia und Franka, fünft Bio-Studentinnen, die an der Uni mehr erreichen möchten, als über das Mensaessen zu lästern und in der Regelstudienzeit durchzukommen. Wir stehen für einen antirassistischen und antifaschistischen Campus, an dem rechte Professoren, Machtmissbrauch und Diskriminierung keinen Raum bekommen. Wir möchten Orte für queere und FLINTA*- Personen, endlich genderneutrale Toiletten und funktionierende Awareness-Konzepte, die es allen Menschen ermöglichen, sich an der Uni sicher zu fühlen. Wir wollen uns für eine nachhaltige, klimaneutrale Uni einsetzen, die die Biodiversität auf dem Campus erhält und fördert. In unserem Studiengang geht es maßgeblich um die Schönheit und Einzigartigkeit der Umwelt. Dadurch finden wir vor allem Projekte wie Grüner Campus von unserem Fachbereich unterstützenswert. Wir sind uns der Bedeutung intakter Ökosysteme bewusst und solidarisieren uns mit allen Aktivist*innen und unterstützen deren Kampf gegen fossile kapitalistische Großkonzerne, die die Biodiversität und Ressourcen dieser Welt vernichten und so maßgeblich die Klimakrise vorantreiben. Wir fordern zudem den Abbau von sozialen Hürden an dieser Uni, damit nicht nur privilegierte, weiße Personen Zugang zu Bildung bekommen. Wir brauchen mehr finanzielle Entlastungen und Flexibilität für arbeitende Studierende, Alleinerziehende und alle Menschen, für die das Studium keine Selbstverständlichkeit ist.
Damit – eat the rich und Kapitalismus raus aus der Uni! Wählt uns für das StuPa 2023, weil wir die Fakten kennen.

Liste Nr. 22 – Anwesenheitspflicht? Nein danke!

keine Antwort.

Autor*innen

Leonard Wunderlich

Hat den leisen Verdacht, dass Hochschulpolitik doch irgendwo nicht völlig unwichtig ist.

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1 Response

  1. Max sagt:

    Wie es mich gefreut hat, “Leo Wunderlich” bei den Autoren zu sehen. Absoluter GOAT. Grüße!

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