How to Campus: die besten Orte zum Lernen

Kommende Klausuren und Hausarbeiten winken und das kalte WG Zimmer lädt nicht zum Verweilen ein – wo also sind die besten Orte zum konzentrierten Lernen am FU Campus und wo lassen sich die besten Löcher in die Luft starren? Paula Friedel hat sich in den Bibliotheken und an alternativen Lernorten umgeschaut.

Ihr seid neu an der FU oder dieses Semester überhaupt zum ersten Mal am Campus? Erinnert ihr euch noch an die Zeit, in der Seminare nicht online und im Bett stattfanden? In der es nötig war, sich für die Vorlesung tatsächlich eine Hose anzuziehen?

Für viele geht es jetzt seit langer Zeit in virtuellen WebEx Räumen endlich wieder zurück an die Uni! Das bedeutet aber unter anderem auch, dass Klausuren nicht mehr „open book“ sind, sondern tatsächlich seitenweise auswendig gelernte Mitschriften erfordern. Viel zu lernen also, aber wo?

Die Bibliotheken

Auf dem weit verstreuten Campus der Freien Universität gibt es insgesamt 15 Bibliotheken und über 3.300 Leseplätze. Zwei von ihnen sind allgemeine Universitätsbibliotheken und die 13 übrigen jeweils für die verschiedenen Fachbereiche ausgerichtet. Auf der Website der FU findest du die genauen Standorte und Öffnungszeiten aller Bibliotheken.

Luftig und Locker – die Campusbibliothek

Foto: Paula Friedel

Die Campusbibliothek befindet sich direkt am Eingang der L-Straße des Gebäudekomplexes Rost- und Silberlaube, damit also die beste Wahl nach dem Sprachkurs. Nach einer Testphase im vergangenen Semester wird der Eintritt sogar mit Rucksack gestattet. Ein riesiger Pluspunkt!

Im Untergeschoss besticht vom Eingang aus zur linken Seite der Altbau mit Gewächshaus-Atmosphäre und Springbrunnen – für alle mit schwacher Blase oder empfindlichem Gehör vermutlich eher nichts. Dafür gibt es im Dachgeschoss des Neubaus einen Raum, in dem gesprochen und sogar gegessen werden darf. Er eignet sich somit hervorragend für Gruppenarbeiten oder Online-Veranstaltungen. Direkt davor: eine Dachterrasse mit Aussicht auf den wunderschönen Campus – perfekt für ein kurzes Sonnenbad oder das Kippchen zwischendurch.

Öffnungszeiten: Werktags 10:00-20:00 Uhr

Geheimtipp: An der Campusbib gibt es einen extra Raum für Studis mit Sehbehinderung mit Hilfsmitteln für die Nutzung der Bücher, zum Beispiel einer digitalen Lupe.

Gut gelegen und Gemütlich – die Philologische Bibliothek

Foto: Paula Friedel

In unmittelbarer Nähe der Mensa II ist die Philologische Bib optimal gelegen für produktives Arbeiten nach dem Mensadate oder der Mittagspause. Ihr Architekt Norman Foster taufte sie bei ihrer Fertigstellung 2005 „The Berlin Brain“, da sie angeblich aussieht und von innen aufgebaut ist wie ein Gehirn. Wichtig: Im Unterschied zur Campusbib haben dort alle 680 Leseplätze zwei Steckdosen statt einer. Dafür wird hier die „Keine Taschen“-Regel sehr konsequent umgesetzt.

Die Stimmung ist durch die verwinkelten Gänge und runden Wände eher kuschelig und entspannt, von den beliebtesten Leseplätzen an der Brüstung kann mensch den Blick schön schweifen lassen, allerdings auch auf viele Wände, da die Kuppel von allen Seiten grau und gelb verkleidet ist.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10:00-20:00 Uhr

Geheimtipp: Im dritten Stock finden sich die bequemsten Lesesessel, die die FU Bibliotheken zu bieten haben.

U wie Unspektakulär – die Universitätsbibliothek

Foto: Paula Friedel

Direkt neben dem Henry Ford Bau gelegen und fünf Minuten von der ehemaligen Veggie Mensa, heute Shokudō, entfernt, sollte die Universitätsbibliothek eigentlich eine attraktive Alternative am anderen Ende des Campus bieten – tut sie aber irgendwie nicht.

Der Lesesaal im Obergeschoss ist der einzige Ort mit Arbeitsplätzen und davon gibt es auch nur 200. Zusätzlich sprechen auch ihre Öffnungszeiten (sie schließt bereits um 18 Uhr) gegen sie, weshalb sie meistens auch eher spärlich besucht ist. Dafür sind die sieben Gruppenräume mit jeweils acht Arbeitsplätzen dementsprechend meistens leer und auch schön hell: sucht ihr also einen garantiert ruhigen Ort für eine Gruppenarbeit, könnte sich der Weg dorthin lohnen.

Öffnungszeiten: Montag – Freitag 9:00 – 18:00 Uhr

Und last and also least – die Bibliothek Rechtswissenschaft

Foto: Paula Friedel

Erwähnenswert, weil sie als einzige Bib am Campus auch am Wochenende geöffnet hat! Samstag 9:00-22:00 Uhr und Sonntag 12:00-22:00 Uhr.

Die Cafés

Wenn deine Noise Cancelling Kopfhörer gut funktionieren und du besser mit Cappuccino und Brownie in einer entspannten Atmosphäre lernst, sind auch die Uni Cafés zu empfehlen. Die studentischen Cafés Geromat oder Caledonian befinden sich beide in unmittelbarer Nähe der Philologischen Bib. Im Frühling und Sommer ist die Dachterrasse des Pi Cafés mit guter Aussicht immer einen Besuch wert, im Winter auch der gemütliche und meist sehr gut besuchte Aufenthaltsraum. Im Café Kauderwelsch ist das Essen zwar unverschämt teuer, da es sich nicht um ein studentisches Café handelt und die Mitarbeitenden keine Ehrenamtlichen sind, allerdings gibt es im Anschluss an das Wohnzimmer mit Sofas und Theke einen ruhigeren Raum, in dem es sich auch zur kalten Jahreszeit bei Snack und Heißgetränk sehr gut arbeiten lässt.

Fazit: Vormittags ist in den Uni Cafés produktives Arbeiten durchaus gut möglich, ab der Mittagspause nur für die mit besonders gutem Konzentrationsvermögen.

Und zu guter Letzt:

Foto: Paula Friedel

Aber das bleibt unter uns: Es gibt vier sogenannte Aufenthaltsräume in der Holzlaube, von deren Existenz die allermeisten, die nicht im Fachbereich Geschichte/Kultur studieren, nicht wissen. Sonnendurchflutet (falls Sonne vorhanden), geräumig und gemütlich sind diese Räume die perfekte Mischung aus Mittagspausen-Chillout und entspanntem Raum zum gemeinsamen Lernen. Genau das, wovon es an der Uni noch einige mehr gebrauchen könnte!

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