Die Plastikbeschichtung der CampusCard löst sich ab. Ein bekanntes Problem – mit Folgen. Es verhindert nämlich auch das Validieren am Automaten. Was kann man tun? Ein Kommentar von Emma Mehl.
Für Studierende, bei denen das Bezahlen in der Mensa oder das Ausleihen in der Bib nicht zum Tagesgeschäft gehört, kommt die CampusCard nur noch selten zum Einsatz. Seitdem das Semesterticket praktischerweise im Wallet auf dem Handy geparkt ist, wird erst validiert, wenn es wirklich wichtig ist – wenn also unbedingt doch ein Kaffee her muss oder es dieses eine Buch mal nicht online gibt. Aber immer häufiger entstehen seit Neuestem kleine Trauben an ratlosen Studis vor den Validierungsautomaten. Der Auslöser: Der Automat hat die Karte geschluckt und zeigt nun die Meldung “Außer Betrieb”. Bis eben ging er ja noch. Was jetzt?
Ein bekanntes Problem
Bei dem Automaten an der Mensa ist Hilfe nicht weit: Am Service-Punkt kennt man das Problem. Die zuständige Person ist schnell mit einem Schlüssel zur Stelle und rettet die Karte aus dem gierigen Automaten. Und gibt den Tipp: “Bitte nicht nochmal versuchen. Wenn die Karte sich wellt, passiert das immer wieder”. Es wird das Mitführen einer Immatrikulationsbescheinigung empfohlen. Denn eine neue Karte bekommt man gerade nicht. Anscheinend gibt es Lieferengpässe, neue Karten können erst ab Januar wieder bestellt werden.
Was klebt am besten?
Aber was macht man jetzt mit einer sich auflösenden CampusCard? Einen Ausdruck der Immatrikulationsbescheinigung mit sich rumzutragen ist nicht nur unhandlich, sondern erinnert auch unangenehm an Pandemie-Zeiten, wo Validieren wegen Uni-Schließungen unmöglich war. Als Screenshot auf dem Handy geht es natürlich auch, aber handwerklich begabte Studierende trauen sich vielleicht auch an eine Reparatur heran, um das Problem an der Ursache zu bekämpfen. Tests der FURIOS-Redaktion haben ergeben, dass der klassische Klebestift am zuverlässigsten Plastik mit Plastik wiedervereint, dicht gefolgt vom Flüssigkleber. Bei dem ist aber die Gefahr von hässlichen Kleberückständen an den Rändern hoch. Wer eine Heißklebe-Pistole zur Hand hat, kann es natürlich auch damit probieren (und das Ergebnis hier kommentieren).
Früher war alles besser – und wird es bald wieder sein?
Ob die Karten, die dann ab Januar wieder zur Verfügung stehen, die gleichen Mängel aufweisen werden, ist ungewiss. Langzeitstudierende erzählen Legenden von Karten, die auch das zwölfte Bachelorsemester noch ohne Mängel mitgemacht haben – abgesehen von dem klassischen verwischten Aufdruck (der auch einfach dazugehört). Aber wer weiß, wenn es das Semesterticket schon auf’s Handy geschafft hat, kommt vielleicht auch irgendwann die digitale CampusCard. Dann hat aber bestimmt auch der letzte Langzeitstudi aus 2024 einen Abschluss.