Winter in Berlin und was euch dabei hilft

„Winter is coming“ Leute – die kalte Zeit, mit wenig Sonne steht vor der Tür. Wie ihr einen Winterblues vermeidet und eine richtig schöne Zeit im hoffentlich weißen Berlin haben könnt, berichtet Cedric Strehlow

So schön kann es vielleicht noch werden. Quelle: Marie-Eve 

Was der Winter mit sich bringt

Es kommt jene schöne Zeit, in der mit etwas Glück feinster Schnee vom Himmel fällt, allerdings nicht der zum Ziehen, sondern der Schneeballschlachten. Die Zeit in der alle so aussehen, als ob sie rauchen bringt uns allerdings nicht nur saisonale Anblicke wie Leute, die sich die Hände reiben, Balkone die zu Kühlschränken werden, den omnipräsenten Zwiebellook, bunte Schals und bibbernde Anzugtragende, sondern auch einige Probleme. 15-25% der in Deutschland lebenden leiden an winterlichen Depressionen verschiedener Stärke und der Rest fühlt mindestens eine leichte Melancholie. Die fehlende Sonne ergänzt die hauptstädtische Tristesse um eine gewisse Trostlosigkeit. Es ist immer kalt, wir müssen drinnen klarkommen. Gerade der Berliner Winter birgt einige Herausforderungen.

Den Körperhaushalt beachten

Die erste Herausforderung betrifft schnöde Biochemie. In der Winterzeit nimmt der Anteil der Menschen in Deutschland mit unzureichend gedecktem Vitamin D Haushalt um 30% zu, womit fast die Hälfte aller deutschen Vitamin D Lager nicht voll genug sind. Das liegt daran, dass der Mensch Vitamin D nur produziert, wenn die Sonne auf die Haut scheint.

Die Folgen eines Mangels sind Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und ein erhöhtes Risiko für Infekte oder Kopfschmerzen. Sounds familiar? Ein Besuch deines lokalen Vitamindealers, wie einer Drogerie, könnte Abhilfe schaffen. Ansonsten hilft natürlich frische Luft und das aktive Suchen der Sonne. Wenn sie sich so selten zeigt, sollten wir jeden Moment, den wir mit ihr haben können genießen. Am effektivsten ist es, wenn die Haut direkten Kontakt mit ihren Strahlen hat. 

Selbiges gilt für Schnee, der in seiner natürlichen Form hoffentlich noch zu sehen ist. Falls ihr während eines Schneefalls an der Uni sein solltet, kann der Besuch in der „Blätterlaube“ neben der großen Rost- und Silber Lauben Mensa empfohlen werden. Dort lassen sich vorzügliche Schneeballschlachten abhalten. 

Die innere Mitte neu finden

Sollte euch der Winter aus dem Rhythmus bringen und ihr euch gestresst fühlen und auf der Suche nach einer günstigen Methode sein, mal alles loszulassen und eure innere Mitte oder etwas in der Nähe zu finden, dann sind Saunabesuche bestimmt etwas für euch. 

Die Studienlage zum Saunieren ist eindeutig: Richtig gut, richtig toll.

Es unterstützt das Immunsystem und dient der Stresspräventionn   Nur Leute mit einer Herzproblematik sollten aufpassen, das ganze nicht zu übertreiben.

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ein Saunabesuch nach Anleitung mit seiner rituellen Art den Stressapparat Kopf ordentlich herunterfährt. Danach ist mensch ganz langsam und gemächlich unterwegs – Was für ein Segen. 

Größtes Hindernis ist natürlich die Präsenz alter nackter Leute. Falls das fürneuch ein Problem darstellt ist es empfehlenswert, zu zweit zu gehen oder durch den Besuch von Frauen- bzw. Queersaunen und generellem Ausprobieren Orte und Communitys zu finden, in denen mensch sich wohlfühlt. 

In Berlin gibt es eine große Auswahl von Saunen. Die  kostengünstigsten Möglichkeiten findet ihr bei den Berliner Bäder Betrieben. Hier kann man an 15 verschiedenen Standorten für nur 11 Euro auf den Genuss von hohen Temperaturen kommen. Ansonsten gibt es eine Vielzahl von privaten Saunen. Zum Beispiel das Frauenhamam in der Schokofabrik- eine Sauna nur für Frauen  dort gibt es auch einen Flinta-Dienstag. Eine weitere Empfehlung ist das wunderschöne Oderberger Stadtbad im Prenzlauer Berg.

Für einen genaueren Einblick in das Erlebnis des Saunierens lest gerne diesen Artikel von Julia Schmit.

Die schöne Seite des Winters

So sehr die permanente Dunkelheit und die tief bleibenden Temperaturen nerven, so sehr sind sie auch eine Einladung, sich mal ganz gepflegt einzuigeln. Pflanzen lassen ihre Blüten eingehen, bei Bäumen fallen die Blätter und auch wenn wir keine Tiere sind, die Winterschlaf machen, ist der Winter eine Chance ins Innen zu kehren und es sich mal so richtig bequem zu machen. 

Im Winter können wir uns den verschiedensten Dingen zuwenden, die gerade Saison haben. Klassische Wintermoves sind Stricken, Basteln, Malen, Einrichten, Suppen kochen oder Plätzchen Backen. Ihr wisst sicherlich am besten, was euch gefällt, aber im Großen und Ganzen steht ein gelungener Winter wohl unter einem Motto: Hygge

Hygge Hygge Hygge! 

In schönem Licht mit tollen Leuten – Hygge Hygge Hygge Quelle: pixabay

Hygge

Das Wort und Prinzip dahinter ist ein dänisches Nationalgut, in seiner Wichtigkeit am ehesten vergleichbar mit dem deutschen „praktisch“. Hygge beschreibt eine Kombination aus Gemütlichkeit und Geselligkeit im trauten Heim oder anderen feinen Umgebungen. 

Es geht um gemütliche Räume mit schönem Licht, in denen wir angenehm zusammensitzen und zutiefst menschlichen Tätigkeiten nachgehen können, wie dem Schnattern, Plaudern, Tee spillen, Labern oder Gossippen 

Zertifizierte Hygge-Räume an der Uni sind das Pi Café, das Café Seitensprung und das Caledonian Café. Falls ihr noch weitere kennt, kommentiert sie gerne hier.

“Probier‘s mal mit Gemütlichkeit”, sagt uns Hygge und dazu lädt uns auch der Winter ein. 

Dieser Text sagt: „Viel Erfolg beim Durchleben des Winters an der FU.” 

P.s.

Sollte euch der Winterblues trotz der ganzen Tipps  mal wirklich hart erwischen, könnt ihr euch immer bei den support points der FU melden, die über den gesamten Campus verteilt sind. Dort gibt es ein offenes Ohr für euch und eure saisonalen Probleme. 

P.P.S.

Falls dieser Text etwas gebracht hat und ihr Energie en masse im Vitamin D getränkten Hygge-Dasein findet, dann könnt ihr vielleicht zur Unterstützung der 6000 bis 10000 Obdachlosen, die gerade in Berlin leben, beitragen. Sie sind mit Abstand am härtesten von den Problemen, die die kalte Jahreszeit mit sich bringt, betroffen und brauchen dringend Unterstützung. Spenden könnt ihr unter anderem Geld bei der Berliner Kältehilfe und Zeit bei der Küfa und anderen Aktionen der Berliner Obdachlosenhilfe

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