Die Uni macht dicht

An der FU gehen die Lichter aus – zum ersten Mal in der Geschichte der Universität schließen alle Einrichtungen in den Ferien. Katharina Fiedler hat sich über die Hintergründe und Auswirkungen informiert.

In den Betriebsferien wird es leer bleiben in den Gängen der Philologischen Bibliothek. Foto: Cora-Mae Gregorschewski

Am 22. Dezember ist Schließtag: Alle Institute, die Rost- und Silberlaube, alle Mensen und Bibliotheken machen bis einschließlich 6. Januar 2013 dicht, wie ein Sprecher der FU mitteilte. Nur die Grund- und Notfallversorgung von Einrichtungen mit Tieren, Pflanzen oder laufenden Versuchsreihen seien von den Betriebsferien nicht betroffen.

Der Gedanke hinter der Schließung: eine Senkung der Betriebskosten. Insgesamt sollen durch abgeschaltete Heizungen und wegfallende Reinigungskosten laut FU rund 280.000 Euro eingespart werden. Genaue Zahlen werde es erst im Januar geben. FU-Kanzler Peter Lange sagte im Interview mit dem Online-Magazin „campus.leben“: „Wir müssen uns arbeitsfähiger machen, das heißt, unsinnige Ausgaben vermeiden und uns effizient organisieren.“

Auch die Bibliotheken bleiben zu. Das betrifft vor allem die Studenten, wie die Leiterin der Benutzungsabteilung der Universitätsbibliothek, Susanne Rothe, weiß. „Wir sehen alle, dass die Schließung eine Einbuße für unsere Benutzer ist. Sie können nicht nur an den Feiertagen nicht kommen, sondern 16 Tage lang die Bibliotheken nicht nutzen.“

Studenten stehen vor verschlossenen Bibliothekstüren

Rothe hätte es begrüßt, wenn die Bibliotheken am 2. Januar wieder öffnen würden. „Natürlich kommen in den Tagen nach Weihnachten nicht so viele Benutzer wie sonst. Aber es kamen in den letzten Jahren immer wieder Studierende, Lehrer und andere Benutzer, die ansonsten wenig oder gar keine Zeit haben, hier in der Bibliothek zu arbeiten. Diese einzige freie Zeit nutzen sie für sich“, erklärt sie.

Durch die Schließungen hätten Rothe und ihre Kollegen besonderen Aufwand, Bücherbestellungen und Lieferungen zu organisieren.

Für ausgeliehene Bücher gelten Sonderregelungen: Das System verlängert automatisch die Bücher, deren Rückgabe in den zwei Wochen fällig wäre, bis mindestens 7. Januar 2013. So fällt kein Leihfristende in die Ferien. Laut „campus.leben“ können Studierende die Bücher aber auch in den Buchrückgabekästen der Universitätsbibliothek in der Garystraße abgeben.

Sonderregelungen für Ausleihe

Für einzelne Fachbereichsbibliotheken gelten während die Ferien spezifische Wochenends- und Feiertagsregelungen, sodass zu diesen Modalitäten die Bücher vorher ausgeliehen werden können. Fernleihbestellungen sind jedoch zwischen dem 21. Dezember 2012 bis einschließlich 1. Januar 2013 nicht möglich.

Die Mitarbeiter der FU müssen in der Zeit der Betriebsferien bezahlten Urlaub nehmen oder die Stunden vorarbeiten und diese in den Ferien abbauen.

Susanne Rothe wünscht sich, dass das Thema Betriebsferien im kommenden Jahr anders geregelt wird. Allerdings geht sie davon aus, dass dies nicht die letzten Betriebsferien sein werden: „Wenn es zu den erhofften Einsparungen kommt, wird es nächstes Jahr mit Sicherheit wieder Betriebsferien geben.“ Kanzler Lange kommt zu einer ähnlichen Einschätzung: „Wenn die Betriebsferien dieses Jahr so erfolgreich verlaufen, wie wir erwarten, wollen wir das wiederholen.“

Autor*in

FURIOS Redaktion

Unabhängiges studentisches Campusmagazin an der FU seit 2008

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