Wir sind großartig. Aber andere machen auch schöne Sachen. An dieser Stelle pflücken wir die besten Rubriken im Blätterwald und füllen sie mit unseren Inhalten. Folge V: „Studenten öffnen ihre Türen“ aus ZEIT Campus. Notiert von Friederike Oertel
Studenten öffnen ihre Wohnungstüren. Denise van Osch zeigt ihre Wohnung
in einer Villa auf dem Gelände des ehemaligen US-Krankenhauses in Dahlem.
FURIOS: Wie hat es dich hierher verschlagen?
Denise: Ich bin Hauswächterin der Firma Camelot. Alte Gebäude sollen vor dem Verfall geschützt werden. Deshalb werden sie vermietet, bis sich ein Investor gefunden hat. Bewachung durch Bewohnung quasi.
FURIOS: Was für Pflichten hast du als Hauswächterin?
Denise: Wenn etwas kaputt geht oder
wenn sich Fremde auf dem Gelände rumtreiben, dann müssen wir das melden. Ab und zu steht ein Fenster offen. Sonst ist aber so gut wie noch nie etwas passiert.
FURIOS: Was erinnert noch an das alte Krankenhaus? Der Weg zu meiner Wohnung ist die ehemalige Zufahrt zur Notaufnahme.
Denise: Am Gebäude steht das auch noch fett in abgeblätterter Schrift dran. Und in unserer Wohnung in der Villa hängt an jeder Tür ein Schild mit der Aufschrift des jeweiligen Büros. Unsere Küche zum Beispiel war die Forschungskoordination. Besonders hässlich sind dort die Neon-Lampen an den Decken. Aber sonst wohnen wir ganz normal.
FURIOS: Was für Vorteile hast du?
Denise: Zunächst ist der Preis einfach unschlagbar. Ich zahle 180 Euro Miete für eine 90-Quadratmeter-Wohnung mit Balkon und Garten. Und ich finde es einfach toll, mitten im Grünen zu wohnen. Hier hat man absolut seine Ruhe. Jetzt im Sommer kann man sogar kleine Füchse beobachten.
Denise van Osch, 22, kommt aus Berlin und studiert VWL an der FU.