+++ Protest der Letzten Generation – Holzlaube mit Farbe besprüht +++

Ein Aktivist der Letzten Generation hat die Holzlaube mit orangenen Farbbeuteln beworfen. Die Polizei nahm eine Person fest. Die FU kritisiert die Protestaktion und hat Strafanzeige erstattet. Valentin Petri berichtet.

Die Holzlaube nach einem mutmaßlichen Farbprotest am Montag. Foto: Valentin Petri

Seit Montag klebt an der Holzlaube orangene Farbe. Das Gebäude der Freien Universität Berlin wurde mit Farbbeuteln beworfen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die Letzte Generation bestätigte am Donnerstag auf Anfrage, dass an der FU eine Farbaktion zu Wochenbeginn stattgefunden habe. Gegen den mutmaßlichen Verursacher wurde Strafanzeige wegen Sachbeschädigung gestellt und ein Hausverbot für den gesamten Campus ausgesprochen, teilte die FU auf Anfrage mit.

Die Schadenshöhe und die damit verbundenen Reinigungskosten ist demnach noch nicht einschätzen. Zunächst sei zu prüfen, wie weit die Farbe in die unbehandelte Holzfassade eingedrungen sei und ob eine Reinigung noch in Frage komme, schrieb die FU weiter. „Im schlimmsten Fall muss der betroffene Bereich der Fassade ausgetauscht werden.“

Günter Ziegler, Präsident der FU, kritisierte die Aktion in der Sitzung des Akademischen Senats am Mittwoch als „Vandalismus“. Er verwies auf eine Stellungnahme von Cem Özdemir. In seinem Post auf der Plattform X (ehemals Twitter) hatte Bundeslandwirtschaftsminister kritisiert, dass die Letzte Generation Räume beschmiere, „in denen progressive Ideen gedacht, Lösungen gegen die #Klimakrise entwickelt werden.“

In ganz Deutschland haben Aktivist*innen der Letzten Generation am Montag Universitätsgebäude mit orangener Farbe beschmiert. Mit den Aktionen wolle man zu Beginn des neuen Semesters an die Mitarbeitenden und Studierenden der Unis appellieren, „nicht länger hinzunehmen, dass ihre Zukunft von der Bundesregierung mit Füßen getreten wird“, teilte die Letzte Generation am Montag mit. Gleichzeitig seien die Proteste eine Anklage an die „Führungsriege der Universitäten.” Diese würden noch immer darin versagen, „ihre gesellschaftliche Verantwortung in einer sich rapid zuspitzende Klimakrise ernst zu nehmen.“

Eine Farbaktion gab es auch am Hauptgebäude der Technischen Universität (TU). Eine Person habe mit einem umfunktionierten Feuerlöscher den Schriftzug der TU Berlin, Teile des Vordachs, der Eingangstüren und des Bodens besprüht, teilte die Uni mit. Auch die TU erstattete Strafanzeige.


Anm. d. Red.: Der Text wurde nach Veröffentlichung um eine Stellungnahme und weitere Informationen von der FU und der Letzten Generation ergänzt. Beide konnten bei Erstveröffentlichung am Dienstag zunächst nicht mehr Informationen geben.

Autor*in

Valentin Petri

Verbringt seine Zeit gerne in stickigen und langwierigen Sitzungen und schreibt über Hochschulpolitik.

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