Alles Gute zum 75.! Unsere FU feiert Jubeljubiläum. Wie schon im letzten Jahr wird auf dem Vorplatz der Rostlaube ein Sommerfest gefeiert. Ric Sander Bohmann hat sich durch Bierbänke, kleine Stände, Foodtrucks, eine Kletterwand und die große Bühne geschlängelt und einiges entdeckt.

Als ich nach einem langweiligen Seminar zum Fest komme, ist die Stimmung noch nicht ins Rollen gekommen. Die Liveband spielt entspannte Jazz-Cover beliebter Popsongs und es riecht nach Frittenfett. Etwas verwundert es mich, dass die Band kurz darauf ein Lied über Hamburg performt und singt, dass die Hansestadt die schönste Stadt der Welt sei. Eine schlechte Wahl, wenn man bedenkt, dass wir uns in Berlin befinden. Naja, meiner Meinung nach immer noch besser als die Culcha Candela Coverband vom Vorjahr.

Mit einem Knall beginnt der erste Campus Run des Tages: der 1-km-Lauf der Kinder. Voller Enthusiasmus erklärt der Kommentator, dass gerade 130 Kinder auf die Straße geschickt wurden. Die zweifelhafte Formulierung bringt meine Kommiliton*innen und mich zum Lachen. 

Über das Gelände verteilt können sich die Besucher*innen in verschiedenen Spielen austoben. Zu den Angeboten zählen Riesen-Vier-Gewinnt, Riesenschach, Riesenmenschärgeredichnicht und normal großes Bierpong (wenn auch ohne Bier und somit kinderfreundlich). Die FU bildet also schon die nächste Generation Bierpongprofis aus. Oder wie soll das verstanden werden? Nach einigen Runden Tischtennis fange ich an die Stände zu erkunden. Meine Hoffnung, einige Goodies abzustauben, wird nicht enttäuscht. Ob zwei Minuten Smalltalk mit einem Finanzheini, ein fesches, gelbes Jojo wert ist, bleibt allerdings fraglich. Ein besserer Deal ist die gratis Eiskugel von der Ernst-Reuter-Gesellschaft.

Mit der Zeit trudeln immer mehr Leute ein. Auch diejenigen, die am Campus Run teilgenommen haben, holen sich ihr wohlverdientes Bier oder eine köstliche Maultaschenpfanne. Leider hilft die Teilnahmemedaille nicht, die sehr langen Schlangen an den Bars und Foodtrucks zu umgehen. 

Verschwitzt, aber glücklich sitzen die Läufer*innen in der untergehenden Sonne. Die bunte Mischung aus Studis, Dozent*innen, Kindern und einem gruseligen Skelett vereint die Liebe zum Laufsport. Der knöcherne Langstreckenläufer gewinnt für seine Kreativität den Preis für das beste Kostüm. Ganz zu Verärgerung meines Bierbanknachbars, der den grünen Dinosaurier zum wahren Gewinner des Wettbewerbs kührt.

Langsam müde vom langen Unitag und viel Smalltalk mache ich mich auf den Weg nach Hause. Das Sommerfest der FU war, wie letztes Jahr, sehr schön. Ein paar Gesichter mal außerhalb von Vorlesungen zu sehen und zu Musik und Getränken an der Uni zu sitzen, bildet eine erfrischende Abwechslung zum Studi-Alltag.