Die FU feiert mit einer Reihe an Veranstaltungen ihr 75. Jubiläum. Eines der Highlights war vor wenigen Tagen das Campus-Konzert mit studentischen Music-Acts und Berliner Sängerin Paula Hartmann. Sowas könnte gerne öfter stattfinden, findet Dominique Riedel.
Am 7. Juni wurde der Hof vor der Holzlaube kurzerhand zu einem kleinen Festivalgelände umgestaltet: Absperrungen, Sicherheitspersonal, Glasflaschenverbot, teure Getränkewägen und natürlich eine große Bühne. Grund für diese Umfunktionierung ist das Campus-Konzert, mit dem die FU unter anderem ihr Jubiläum feiert.
Vor dem Start machen es sich bereits einige Gäste auf der Wiese im Sonnenschein bequem, holen sich Getränke bei einem der zwei Wägen oder Snacks bei den Ständen der studentischen Cafés Pi oder Kauderwelsch, lauschen dem Soundcheck und warten auf den ersten Music Act. Etwas später beginnt das Programm mit einer kurzen und enthusiastischen Willkommensrede des FU Präsidenten Prof. Günter Ziegler, der im Laufe des Abends auch zwischendurch die Künstler*innen angekündigt.
Das Publikum wärmt sich auf
Los ging es mit Peat. Der Rapper tritt gemeinsam mit DJ Kleinkriminelle auf, die selbst Studentin an der FU ist. Die Mischung aus Rap, elektronischen und experimentellen Industrial Elementen reißen die ersten Leute aus dem Publikum schon mit. Peat selbst liefern eine energische Performance ab und machen sich ordentlich bemerkbar. Wer mehr von den beiden hören möchte, kann sich seit letzten Freitag das neu erschienene Album „Weich“ anhören.
Als nächstes treten Rapper D.A.R.I.O. und Nika, Rapperin und Sängerin auf die Bühne. Zudem wurden sie von DJ und Sängerin Juweel begleitet, mit der sie unter anderem den gemeinsamen Song „Bag“ vorführen. Der Mix aus Rap und RnB mit melodischem Gesang lässt die wachsende Menschenmenge mitwippen und D.A.R.I.O. interagiert immer wieder mit den Zuschauenden.
Paula Hartmann reißt alle mit
Die Stimmung wurde immer besser und das mittlerweile wirklich große Publikum, darunter einige Fans, wartete voller Vorfreude auf den Haupt-Act des Abends: Paula Hartmann. Laut FU-Webseite versammelten sich ca. 3000 Leute vor der Bühne. Euphorisches Jubeln kommt auf, als sie auf die Bühne tritt und anfängt zu singen. Sie spielt bekannte Hits, aber auch bisher unveröffentlichte Songs und richtet dankende Worte an das gesamte Team. Dass hinter der Bühne die Rostlaube steht, verschwindet aus den Köpfen und alle tanzen in den Abend rein. Nach einem besonders melancholischen Song spricht sie auch kurz ein ihr wichtiges Thema an und appelliert dafür, auf die eigene mentale Gesundheit zu achten und sich gegebenenfalls Hilfe zu holen.
Die Atmosphäre auf dem Campus-Konzert war ausgelassen und erlaubte es, den stressigen Studienalltag für kurze Zeit zu vergessen. Bei dem Anblick der Talente, die sich unter der Studierendenschaft bergen, würde es sich anbieten, ab diesem Jahr ein regelmäßiges Sommerkonzert ins Leben zu rufen. Dagegen hätte sicherlich niemand etwas einzuwenden, oder?