FUNKTIONIERT NICHT: EIN MENSA RANT

Was ist denn da schon wieder los? An allen möglichen Ecken der FU wird der Unialltag durch Seufzer, Frustration und Aggression unterbrochen. In der heutigen Ausgabe von FUnktioniert nicht, schreibt sich Paula Friedel ihre Emotionen über die Mensa vom Leib.

An der FU funktioniert einiges nicht so wie es sollte – die Mensa zum Beispiel.

Liebe FU, liebes Studierendenwerk,

was ist eigentlich los dieses Wintersemester? Vielleicht kommt es nur mir so vor, aber es scheint, als könntet ihr mit der Anzahl der Studierenden in diesem Semester einfach nicht umgehen. Sind wir dieses Semester doppelt so viele Studierende wie sonst? Oder liegt es nur an eurem Organisationstalent, dass es so wirkt? Für diese Annahme gibt es viele Gründe. Ich möchte heute auf einen hinweisen: die Mensa. Ich war schon bei Konzerten, bei denen die Schlangen zu Merch, Getränken und Toiletten wesentlich kürzer waren als das, was hungrige Studierende letzte Woche beobachten konnten, wenn es sie zwischen elf und 14 Uhr in die Mensa verschlug.

Schlangen an den Ausgaben, die bis zur anderen Seite des Raumes reichten und sich mit anderen Schlangen kreuzten. Schlangen an den Kassen, die bis in den Eingang reichten. Schlangen an der Tablettrückgabe, die bis hinter den Späti reichten. Leere Wasserspender. Ich habe gestern nach meinem Seminar um 13:45 Uhr versucht, Essen zu ergattern. Nachdem ich zwei Schlangen wieder verlassen habe, weil das Essen ausging, möchte ich an dieser Stelle kurz teilen, was es geworden ist:

Die Frage, die sich mir jetzt stellt: Was haben die schätzungsweise 200 Studis gegessen, die noch hinter mir anstanden? Und wie viele Studierende sind mit wackeligen Knien nach Hause gegangen oder mussten sich für einen Wucherpreis von vier Euro einen Börek im Café Kauderwelsch kaufen, weil die Snacktheke mit Brötchen und Kuchen in den letzten Tagen wegen Personalmangels um 15 statt um 17 Uhr schloss?

Liebe Mensa, ich bin abhängig von dir. Wenn ich von zehn bis 20 Uhr an der Uni bin, muss ich mich auf wenigstens eine Mahlzeit von dir verlassen können.

Mit freundlichen Grüßen

Paula Friedel

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