Stalingrad im Sommer
Schon seit 1961 heißt Wolgograd nicht mehr Stalingrad. Die vernichtende Schlacht, mit der die Stadt in die Geschichte eingegangen ist, ist aber auch heute noch allgegenwärtig – vor allem als Anziehungspunkt für Touristen.
Schon seit 1961 heißt Wolgograd nicht mehr Stalingrad. Die vernichtende Schlacht, mit der die Stadt in die Geschichte eingegangen ist, ist aber auch heute noch allgegenwärtig – vor allem als Anziehungspunkt für Touristen.
Mit Stephansdom, Sachertorte und Schnitzel zieht Wien jedes Jahr 4,5 Millionen Touristen an. Auch Björn Stephan hat das Essen dort geschmeckt. Zumindest besser als die aufgesetzte Höflichkeit und der abgeschmackte Historienkult.
Die Hitze hat ihn nicht stoppen können. In Guatemala kletterte Johannes Hub einen Vulkan hinauf und versengt sich fast die Barthaare.
„Beurlaubt“ steht auf ihrem Studentenausweis für das nächste Semester. Ein halbjähriges Praktikum beim World Future Council führt Viola Köster nach Brüssel. Zunächst aber musste ihr gesamter Hausstand zurück in die norddeutsche Provinz verfrachtet werden- nach Rotenburg. Schwieriger als gedacht: Ein Umzug mit Hindernissen.
Die Moldau-Metropole war vor 20 Jahren Schauplatz einer historischen Botschaftsbesetzung. Heute bietet Prag nicht nur die damals lang ersehnte Freiheit sondern auch viel Prunk und Kommerz, findet Christina Bauermeister.
Fanny Duelli verbringt ihre Sommer seit Jahren in Ripatransone, einer lieblichen Ortschaft auf einem Hügel an der Adria. „La dolce vita“ lernt sie von den Meyerls – den deutschen Auswanderern von nebenan.
Amsterdam im Hochsommer ist wie Disneyland für Erwachsene, findet Laurence Thio. Seit über 20 Jahren sucht er die Stadt immer wieder auf und lebt in ihr. Grund genug einmal über den Massentourismus an den Grachten zu schimpfen.
Im Sommer ist Dahlem nur ein Dorf wie jedes andere. Keine Studenten, keine Neuigkeiten. Auch wir packen unsere Koffer und schauen uns woanders um. Fanny Duelli zog es zu ihrer Oma ins Erzgebirge.
Im Sommer ist Dahlem nur ein Dorf wie jedes andere. Keine Studenten, keine Neuigkeiten. Auch wir packen unsere Koffer und schauen uns woanders um: Die Genügsamen im Erzgebirge oder an der Ostsee, die Kurzurlauber in Amsterdam oder London, die Sehnsüchtigen in Marokko oder Israel und die wahren Touristen in Italien. Ob wir dabei zwielichtige Bekanntschaften machen, die falsche Sprache sprechen, unseren Horizont erweitern, unter Parasitenbefall leiden oder uns einfach nur heillos verlaufen – wir behalten es nicht für uns. Was unseren Autoren on the road so alles zustößt, könnt ihr bis zum nächsten Semester hier lesen!
Wir wünschen euch eine gute Zeit,
Eure FURIOS-Redaktion
Die Biologen haben dem Sparstrumpf den Kampf angesagt. Sie wollen die schlechten Studienbedingungen an ihrem Institut nicht länger hinnehmen. Die Preisverleihung für gute Lehre am vergangenen Mittwoch war ein finanzielles Trostpflaster – und willkommener Rahmen, Kritik an der Sparwut des Präsidiums zu üben.
Stell dir vor es ist Wahlkampf an der Uni und kein Student geht hin. Wie Frank-Walter Steinmeier einer Seniorenrunde im Campus-Hotel der FU vorlas.
Nach dem 2. Platz an der Weltmeisterschaft der Fussball-Roboter: Greta Hohl über Informatiker, die auf der Trainerbank so emotional werden wie Christoph Daum.
Evaluierung ist gut und wichtig. So wie sie derzeit an der FU praktiziert wird, gleicht sie aber einer Alibi-Veranstaltung. Das Ganze muss konsequenter und zielgerichteter gestaltet werden, meint Moritz Leetz.
Die FU hat einen verkitschten Film über sich selbst gedreht. Jetzt haben drei Studenten einen Gegenfilm gemacht. Unser Autor will trotzdem einen eigenen.
Vor zwei Wochen begann der sogenannte Bildungsstreik. Unser Autor war mit dabei, heute fragt er sich: Was bleibt? Selbstanklage eines zukünftigen Wissenschaftlers.