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Das Heft ist überall auf dem Campus verfügbar und jetzt auch Online.
»No man is an island« erkannte der englische Schriftsteller John Donne vor knapp 400 Jahren, als er sich krank und allein fühlte. Heute gibt es nicht einmal mehr einsame Inseln, auf die wir fliehen könnten. Wir stehen in einem unübersichtlichen Wust an Verbindungen zu fast jedem Menschen unseres Planeten. Ständig, online, überall. Mal freiwillig, mal zwanghaft. Und im Bildungsalltag erfahren wir mit großer Regelmäßigkeit, wie schwierig es werden kann, wenn die Kommunikation ins Stocken gerät, wir aber auf sie angewiesen sind.
In das altmodische Verhältnis von Student und Mentor hat die Massenuniversität ordentlich reingefunkt. Und trotzdem gibt es immer noch Instanzen, die uns unter ihre Fittiche nehmen, uns fördern, aber auch beherrschen können. Beziehungen können Fluch oder Segen bedeuten. Können wir sie noch danach unterscheiden? Oder sind wir, im wortwörtlichsten Sinne, beziehungsgestört?
Für diese Ausgabe haben wir mit Gesine Schwan das nicht immer einfache Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden beleuchtet. Wie Mentoren uns verändern können, hat Michi Schneider über die Seiten der Titelgeschichten hinweg illustriert. Da wir innige Beziehungen, zu denen, die uns lehrten, schon aus dem Kindergarten kennen, hat sich Marlene Göring mit den Bildungsikonen ihrer Prä-Unizeit getroffen. Anchalee Rüland fragte nach, warum sich die FU eigentlich »Internationale Netzwerkuniversität« nennt. Und Devid Mrusek wagte sich belletristisch in den Kampf ums Wesen der modernen Bildung: Er schickte die teilnehmenden Institutionen in Therapie.
In eine ganz neue Beziehung treten jetzt auch unser Heft und unsere Webseite: Zu vielen Heftthemen findet ihr auf FURIOS Online in Kürze weitere Infos und Geschichten. Und natürlich gibt es dort weiterhin tagesaktuelle Berichte, Meinungen und Veranstaltungstipps zum Campusleben.
Wenn du an unserem Redaktionsleben teilnehmen möchtest und für die FURIOS schreiben, zeichnen, fotografieren, layouten oder einfach dein Organisationstalent einbringen möchtest, bist du herzlich willkommen!
Sommerliche Verhältnisse wünscht euch
Eure FURIOS-Redaktion
Korrektur: Leider ist in der Empörte-Studentin-Rubrik der Name der Illustratorin verloren gegangen. Asche über unser Haupt. Die wunderbare Zeichnung stammt von Pia Bruer, die im Heft auch den Geistercampus Lankwitz in Szene setzte.
Die Artikel aus dem Heft online:
Die empörte Studentin: Der Dahlem-Lift
Titelthema: Verhältnisse – beziehungsweise gestört
»Man bekommt auch mal eine reingewatscht«: Gesine Schwan im Gespräch
Die, die mich lehrten
Die Eingebildete: »Internationale Netzwerk Universität«
Beziehungstherapie: Eine Kurzgeschichte
Campus
Lankwitz: Das Bermudadreieck der FU
Zertrümmerte Hotelzimmer und Uni-Lektüre: Slippery Damage
Politik
Der Seiltänzer: Peter-André Alt
Opposition im Stimmbruch
Streikbilanz: Zwischen Revolte und Campingurlaub
Kultur
»Ich schreibe keine Seiten ab«: Sibylle Lewitscharoff im Interview
Flaneur: Kaffee im Kaff
Warenfetisch: Brillenaffen blicken dich an
Die Internationale: Duelo en la cumbre del volcán
Bildlegende: Vom Irrglauben der Wissenschaft
Ewige Ehemalige: Hans-Christian-Ströbele
Bonusmaterial zum Heft
» Die Ruhe in Bildern: Bilderstrecke zum Lankwitz-Artikel
» Reinhören in “Slippery Damage”
» Deutsche Übersetzung der Internationalen
» Rezension des Theaterstücks Fünf mal Gott
» Besuch der Ausstellung Der Eskapist
» Poetry-Slam-Report